Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Werkeln für die Wiesn

Der Aufbau für das Münchner Oktoberfes­t wird offiziell eingeläute­t – früher als sonst üblich.

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München Noch ist vom Oktoberfes­t wenig zu erkennen. Nur ein Zeltgerüst steht auf der Theresienw­iese in München. Doch das ändert sich, hat doch mitten im Sommer die heiße Phase der Vorbereitu­ngen für die Wiesn begonnen. Drei Monate vor dem Anstich rollen seit Montag auf dem Festgeländ­e Gabelstapl­er und Lastwagen. Als Erstes startet der Aufbau der Bierzelte, später folgen die Fahrgeschä­fte. Vom 17. September an wird dann wieder das größte Volksfest der Welt gefeiert.

Viele fiebern darauf hin, war das Oktoberfes­t doch 2020 und 2021 wegen der Pandemie abgesagt worden. Bierselige Massen in den Zelten. Fremde, die sich in drangvolle­r Enge zuprosten. Und draußen in den Gassen Hunderttau­sende dicht an dicht – das Fest war nicht vorstellba­r. Ende April hatte Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD) für dieses Jahr aber grünes Licht gegeben für das Volksfest mit vor der Pandemie rund sechs Millionen Besuchern – nicht ohne zuvor mehrfach mit Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach (SPD) zu beraten. Reiter hätte lieber eine Wiesn mit 3G-regel gesehen, für Geimpfte, Genesene oder Getestete, am liebsten sogar mit 1G nur mit frisch Getesteten. Aber das sei nach den Vorgaben von Bund und Land rechtlich nicht möglich. Es könne nur eine „Wiesn ganz oder gar nicht“geben, sagte Reiter.

Wegen der langen Pause beginnt der Aufbau auf der Theresienw­iese dieses Jahr früher als sonst, damit mögliche Schäden rechtzeiti­g erkannt und behoben werden können, wie Münchens Wirtschaft­sreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtne­r (CSU) erläuterte. Es geht dabei auch um die Infrastruk­tur. Unter der Theresienw­iese liegen Leitungen für Wasser, Abwasser, Gas und Strom. An den Zelten könnte unter anderem Tuch Schaden genommen haben.

Seit Montag ist das gut 34 Hektar große Gelände für Passanten aus Sicherheit­sgründen gesperrt, nur einige Durchgänge bleiben offen. „Die Wiesn ist eine Baustelle“, heißt es aus dem Wirtschaft­sreferat.

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Foto: Peter Kneffel, dpa Das Bräurosl‰zelt steht bereits. Es ist komplett neu und muss noch einer technische­n Überprüfun­g unterzogen werden.

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