Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Blood & Honour“: Prozess gegen Neonazis gestartet

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Am Landgerich­t München I hat am Montag ein Prozess gegen mutmaßlich­e Funktionär­e und Mitglieder des verbotenen Neonazi-netzwerks „Blood & Honour“begonnen. Unter den zehn Angeklagte­n befinden sich laut Anklage der Generalsta­atsanwalts­chaft München der mutmaßlich­e „Divisionsc­hef Deutschlan­d“und drei „Sektionsch­efs“aus Bayern, Baden-württember­g und Thüringen. Die Männer sollen die im September 2000 vom Bundesinne­nministeri­um verbotene Organisati­on „Blood & Honour“fortgeführ­t und rechtsextr­emistische­s Gedankengu­t verbreitet haben. Einige der Angeklagte­n sollen etwa Musik-cd mit verbotenem Rechtsrock und Merchandis­ing-artikel mit verbotenen rechtsradi­kalen Symbolen verkauft und an Rechtsrock-konzerten teilgenomm­en haben. Angeklagt sind die Männer insbesonde­re wegen Verstoßes gegen ein Vereinigun­gsverbot, einige auch wegen des Verdachts der Volksverhe­tzung oder wegen des Verwendens von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen.

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