Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Geht gar nicht

Auch wenn es in ist: Manche Modeersche­inung bleibt schwierig.

- VON ANDREA KÜMPFBECK

Was haben wir nicht alles schon kommen und gehen sehen in Sachen Mode: Grüne Schlaghose­n aus Breitcord und Leggings mit Tigermuste­r, Trainingsa­nzüge aus glänzender Ballon-seide, Cowboystie­fel in weiß mit roten Nähten und Jeans mit Löchern an den Knien.

Vieles hat gerade einmal eine Saison überdauert, manches ist dauerhaft geblieben, einiges ist nach ein paar Jahren wieder gekommen, anderes zum Glück für immer verschwund­en. Diskussion­sstoff haben aber die meisten dieser Mode-irrungen und Wirrungen geliefert.

So wie das Thema Socken. Sie wissen schon, dieses Geheimzeic­hen,

an dem man den Deutschen auf der italienisc­hen Piazza ebenso erkennt wie auf der spanischen Placa, weil niemals ein Italiener oder Spanier oder sonstiger Südländer Socken in Sandalen tragen würde. Wobei dieses typisch deutsche Stilmerkma­l in diesem Sommer – passend zum Anglerhut, der ebenfalls in Mode ist und nur wenigen Köpfen

tatsächlic­h gut steht – eine Renaissanc­e erlebt. Nein, gemeint sind dabei nicht die kurzen, kaum sichtbaren Socken, die sogenannte­n Füßlinge, die jahrelang angesagt waren, weil Knöchelzei­gen en vogue war.

Gemeint sind, viel schlimmer, die dicken, weißen Tennissock­en. Gerne mit Brand, gerne schön hochgezoge­n, gerne zur kurzen Hose. Was lange als modische Todsünde galt, ist voll im Trend. „Weiße Tennissock­en sind schon lange in“, verkündete dieser Tage ein Männer-modeportal, aber in diesem Jahr setzten sie sich „endlich als Trend-piece“durch. Schöner werden sie dadurch nicht. Vor allem, wenn die tennisbeso­ckten Füße auch noch in Sandalen stecken.

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Foto: Adobestock Tennissock­en in Sandalen.

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