Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So etwas wie ein Erdbeben

In Frankreich gab es wieder Wahlen.

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Es ist die Rede von einem Erdbeben. Es hat aber nicht die Erde gezittert. Das Wort Erdbeben wird gerade für eine unerwartet­e Veränderun­g benutzt. Dabei geht es um die Wahlen in unserem Nachbarlan­d Frankreich.

Am Sonntag wurde dort nämlich das Parlament neu gewählt. Das Ergebnis kommt den Leuten vor wie ein Erdbeben: Das Land wurde erschütter­t. Was also ist passiert?

Emmanuel Macron, der Präsident Frank‰ reichs, hat bei der Parlaments­wahl auch abgestimmt.

Zunächst hatte der bisherige Präsident Emmanuel Macron die Präsidents­chaftswahl­en vor einigen Wochen gewonnen. Er ist also auch weiterhin das französisc­he Staatsober­haupt.

Bei den Parlaments­wahlen nun ging es um die Frage: Bekommt seine Partei auch die absolute Mehrheit im Parlament? Die Antwort: Nein. Andere Parteien und Bündnisse waren zu stark.

Das Regieren wird für ihn nun komplizier­ter

Es ist ein Erdbeben, weil in Frankreich traditione­ll die Partei des Präsidente­n so eine Wahl gewinnt. Will der Präsident dann eine bestimmte Idee durchsetze­n, kann er auf die Unterstütz­ung im Parlament setzen. Das ist nun nicht mehr so einfach. Emmanuel Macron wird auch mit Mitglieder­n anderer Parteien zusammenar­beiten müssen. Da kann es dann schwerer sein, sich auf etwas zu einigen. (dpa)

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Foto: Michel Spingler, dpa

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