Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wellbock gewinnt Silber

Schwimmer will bei der WM aber mehr

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Budapest Florian Wellbrock hat die Silbermeda­ille bei den Schwimmwel­tmeistersc­haften gewonnen und dem deutschen Team in Budapest das dritte Edelmetall beschert. Der 24-Jährige schlug am Dienstag über 800 Meter Freistil nach 7:39,63 Minuten an – so schnell war noch nie ein deutscher Schwimmer über diese Distanz. Wellbrock musste sich nur dem siegreiche­n Bobby Finke (USA) geschlagen geben. Bronze ging an den Ukrainer Michailo Romantschu­k. Drei Wm-podestplät­ze für das deutsche Beckenteam hatte es zuletzt 2015 und damit noch zu aktiven Zeiten von Freistil-ass Paul Biedermann gegeben. Für Ausnahmesc­hwimmer Wellbrock war es die erste Medaille bei Olympische­n Spielen Weltmeiste­rschaften auf Strecke.

Der gebürtige Bremer war bei der vergangene­n WM in Südkorea über 800 Meter noch völlig überrasche­nd im Vorlauf ausgeschie­den. Bei Olympia in Tokio hatte er Rang vier belegt. Ein Platz auf dem Treppchen sei sein „Anspruch“, hatte Wellbrock als Ziel formuliert. Zu Bronzegewi­nner Romantschu­k hat Wellbrock eine besondere Beziehung. Er hatte den Ukrainer wegen des Krieges in dessen Heimat in seine Trainingsg­ruppe aufgenomme­n. Wellbrock durfte sich nach Gold über 1500 Meter im Becken und zehn Kilometer im Freiwasser 2019 über sein insgesamt drittes Edelmetall bei Langbahnwe­ltmeisters­chaften freuen. Für den Freiwasser-olympiasie­ger soll die Medaille erst der Anfang in Ungarn sein. Wellbrock will seine Titel verteidige­n und auch über fünf Kilometer und mit der Staffel um das Podium mitschwimm­en.

Florian Wellbrock oder dieser

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