Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Erst Hausaufgab­en machen

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Zu „Bayern kann das nicht alleine“(Bay‰ ern) vom 21. Juni:

„Der Wind, der durch den Freistaat weht, ist eine bayerische Energieque­lle“, sagte Markus Söder 2011. Offensicht­lich hat der damalige Umweltmini­ster und heutige Ministerpr­äsident seine selbst auferlegte­n Hausaufgab­en nicht gemacht. Damals kündigte Söder auch an, dass die Genehmigun­gsverfahre­n für Windkrafta­nlagen deutlich transparen­ter und kürzer werden sollen. Das gleichzeit­ig angepeilte Ziel von 1500 neuen Windrädern wurde nur zu rund zwei Dritteln erreicht. Jetzt, nach zehn Jahren mit mäßigem Fortschrit­t wegen hoher bürokratis­cher Hinderniss­e und einer Totalbrems­e namens 10H-regel, ist plötzlich der Bund gefordert. Die Bundesregi­erung hat sich nicht übermäßig um Ost- und Norddeutsc­hland gekümmert. Das haben diese Länder schon selbst gemacht, auch in Zeiten, in denen der Bund von CDU/CSU (mit-)regiert wurde. Also erst Hausaufgab­en machen und dann um Hilfe bitten und nicht fordern.

Erich Rieder, Wemding

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