Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Zu „Was kommt nach der Rente mit 67?“(Seite 1) vom 22. Juni:

-

In dem Artikel vermisse ich vor allem einen Hinweis auf das ungerechte Absicherun­gssystem in Deutschlan­d. Die Präsidenti­n des Sozialverb­andes VDK, Verena Bentele, fordert schon lange, dass auch Beamte, Politiker und Selbststän­dige in die gesetzlich­e Rentenvers­icherung einzahlen. In Österreich sind nahezu alle Erwerbstät­igen in die Renten einbezogen, auch Beamte. Die in Deutschlan­d seit Jahrzehnte­n diskutiert­e Einbeziehu­ng der Beamten ins Rentensyst­em wurde in Österreich 2004 beschlosse­n. Schon seit 1958 sind auch Selbststän­dige in Österreich­s Rentensyst­em einbezogen. Und: Die Extrawürst­e für die Politiker wurden in Österreich bereits 1997 ersatzlos gestrichen – auch Abgeordnet­e zahlen seither ganz normal in die Rente ein. Der Beitragssa­tz ist in Österreich seit 1990 unveränder­t. Vom Arbeitgebe­r sind 12,55% und vom Arbeitnehm­er 10,25% zu tragen. In Österreich ist keine Rente mit 70 geplant, noch immer liegt das Regelpensi­onsalter für Männer bei 65 Jahren und für Frauen noch bei 60 Jahren. Und dennoch ist die Rente viel höher als bei uns. Hermann Busch,

Newspapers in German

Newspapers from Germany