Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Vatikan öffnet Archiv mit Briefen verfolgter Juden

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Der Vatikan macht einen Teil seines Archivs mit Dokumenten zur Judenverfo­lgung aus der Zeit des Nationalso­zialismus der Öffentlich­keit zugänglich. Interessie­rte können ab sofort im Internet Briefe aus dem Pontifikat von Pius XII. einsehen, die Bitten jüdischer Menschen in Europa aus der Zeit der Verfolgung durch die Nazis enthalten. Das teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit. In den Schreiben baten die Menschen das damalige Oberhaupt der katholisch­en Kirche (1939 bis 1958) um Hilfe. Der Italiener – mit bürgerlich­em Namen Eugenio Pacelli – steht in der Kritik für seinen zurückhalt­enden Umgang mit Nazi-deutschlan­d. Ihm wurde vorgeworfe­n, zum Holocaust geschwiege­n zu haben. Die Sammlung enthält laut Vatikan fast 40.000 Dokumente. Forscher hatten seit März 2020 Zugang zu den Unterlagen.

Der Vatikan arbeitet das Verhalten in der Nazi‰zeit auf.

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Foto: A. Tarantino, dpa

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