Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Vierte Generation ist am Start
Holzbau Hillebrand: Seit einem Jahrhundert ein kompetenter Partner für Bauherrn.
GLÜCKWUNSCH ZUM 100-JÄHRIGEN JUBILÄUM
Als Josef Hillebrand vor hundert Jahren eine Zimmerei in der Bürgermeister-langhansstraße 10 in Gersthofen eröffnete, ging es für die Menschen nach dem Ersten Weltkrieg langsam wieder bergauf. Die Frauen trugen Bobfrisuren, die Röcke wurden kürzer und man tanzte Charleston. Gleichzeitig herrschte eine große Inflation – so bezahlt der 30-jährige Firmengründer seinen Firmensitz mit einem prall mit Reichsmark gefüllten Rucksack. Doch Hillebrand ließ sich nicht entmutigen und konnte schon bald sechs Mitarbeiter beschäftigen. Nach Kriegsende ging es für die Firma bald wieder aufwärts. Viele Dachstühle waren abgebrannt und mussten neu aufgebaut werden. Als Josef Hillebrand 1951 starb, führte sein Sohn Wilhelm den Betrieb mit bis zu zwölf Mitarbeitern weiter.
Umzug aus Platznot
Mit dem Aufschwung kam die Platznot – das Grundstück in der Bürgermeister-langhansstraße wurde zu klein und Hillebrand und sein Sohn Andreas beschlossen, den Firmensitz ins Industriegebiet in die Messerschmittstraße 19 zu verlegen. Zuvor, 1991, übernahm
Freuen sich über das 100jährige Bestehen (von links): Andreas, Gabriele, Kilian und Konstantin Hillebrand. Andreas Hillebrand das Unternehmen, firmierte künftig als Holzbau Hillebrand Gmbh und bezog schließlich zwei Jahre später im August das neue Firmengelände. Hier ist der Familienbetrieb mit derzeit 18 Mitarbeitern auch heute noch zu finden. Zur Holzverarbeitung steht eine große Halle zur Verfügung, gleich daneben befindet sich das Wohnhaus der Familie.
Inzwischen sind neben Andreas Hillebrand und seiner Frau Gabriele zwei weitere Familienmitglieder ins Geschäft eingestiegen: Konstantin und Kilian Hillebrand. Ersterer ist als Bauingenieur im Unternehmen tätig, zweiterer wird nach Abschluss seines Studiums zum Ingenieur für Energieeffizienz und Bauphysik ebenfalls in den elterlichen Betrieb einsteigen. Damit steht 100 Jahre nach der Gründung die vierte Generation in den Startlöchern, um gemeinsam das traditionsreiche Unternehmen mit vielen neuen Ideen und frischem Wind fortzuführen. Eine sicher nicht ganz leichte Aufgabe, denkt man an den derzeitigen Material- und Personalmangel. Doch die Familie ist ein gutes Team und zusammen mit ihren engagierten Mitarbeitern werden sie die künftigen Herausforderungen stemmen. bim