Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Bei Pepi platzt der Knoten

Rund 3500 Zuschauer und Zuschaueri­nnen verfolgen das Stadtderby zwischen dem TSV Schwaben Augsburg und dem FC Augsburg, der mit 5:0 gewinnt.

- Von Florian Eisele

Schwaben Augsburg gegen den FC Augsburg – es ist ein Derby, das es lange nicht mehr gegeben hat. Dass die Augsburger aber durchaus Lust auf diese Begegnung haben, wurde am Dienstagab­end im Rosenausta­dion deutlich: Rund 3500 Zuschauer kamen in das Stadion und sahen einen 5:0 (1:0)-Sieg des Bundesligi­sten gegen den Bayernligi­sten.

Beide Mannschaft­en waren mit unterschie­dlichen Zielsetzun­gen ins Spiel gegangen: Während es für Schwaben laut Trainer Janos Radoki „das Spiel des Jahres war“und die Einnahmen komplett an den Bayernligi­sten gingen, sollte die Partie für den FCA und seinen neuen Trainer Enrico Maaßen vor allem einen Neuanfang markieren. Der 38-Jährige ist bemüht, eine Aufbruchss­timmung beim zuletzt kriselnden Bundesligi­sten zu erzeugen: „Jeder soll sehen, dass wir hier eine Identität kreieren.“Eine wichtige Rolle dabei sollen die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs spielen, von denen beim FCA einige zum Einsatz kamen.

Eine Neuerung gab es schon mal bei den Trikots: Zum ersten Mal trat der FCA in der Arbeitskle­idung für die neue Spielzeit an. Dabei finden die drei Stadtfarbe­n Verwendung: Die Grundfarbe Rot wird von dünnen grünen und weißen Querstreif­en durchzogen. Damit soll die Verbundenh­eit des Vereins mit der Heimat belegt werden, betont der FCA.

Tatsächlic­h machten in den Startminut­en vor allem die jungen Spieler von sich reden: Franjo Ivanovic setzte den Ball nach sechs Minuten an den Pfosten, während der aus Verl zurückgeke­hrte Lukas Petkov für einige Akzente sorgte. Wenige Minuten später war das Spiel für den 21-Jährigen aber zu Ende: Nach einem Zusammenst­oß musste der Mittelfeld­spieler den Platz verlassen. Für ihn kam André Hahn. Schwaben setzte den FCA mit mutigem Pressing unter Druck, während sich der Bundesligi­st lange schwertat, Chancen zu erspielen. Nach einer guten halben Stunde platzte der Knoten – und zwar in doppelter Hinsicht: Ricardo Pepi traf zur Führung für den FCA (33.). Es war der erste Treffer des Us-amerikaner­s für seinen neuen Klub. Beinahe hätte der 19-Jährige nach Vorlage von Hahn sogar nachgelegt, doch der starke Schwaben-keeper Maximilian Reil hatte etwas dagegen, ebenso wie beim Schuss von Ivanovic. Mads Pedersen sorgte mit einem Freistoß aus über 20 Metern an die Latte kurz vor der Pause für ein Ausrufezei­chen (45.).

Nach dem Seitenwech­sel erhöhte der FCA den Druck und kam etwa durch Florian Niederlech­ner zu einigen Chancen. Treffen sollte jedoch einer der Nachwuchsk­räfte: Fabio Gruber, 19-jähriger Innenverte­idiger der Regionalli­gamannscha­ft, erhöhte nach einer Ecke per Kopf auf 2:0 (64.). Iago legte wenig später mit dem 3:0 nach (73.). Die Gegenwehr der Schwaben bröckelte deutlich, das Spiel fand nun nahezu komplett in der Hälfte des Bayernligi­sten statt. Die Folge: Iago kam wenig später zum zweiten Treffer (80.). Der Brasiliane­r sammelte noch einen Scorerpunk­t: Seine Flanke verwertete André Hahn per Kopf zum fünften Streich (86.). Beinahe wären die Schwaben durch Simon Achatz noch zum Ehrentreff­er gekommen, sein Schuss aus über 20 Metern

landete aber knapp über der Querlatte (89.). Am Ende blieb es beim standesgem­äßen 5:0 für den FCA, Schwaben Augsburg verkaufte sich aber vor allem in der ersten Hälfte teuer.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Die Tribüne im Rosenausta­dion war nahezu komplett belegt, als der FC Augsburg und der TSV Schwaben Augsburg am Dienstagab­end zum Stadtderby aufliefen.
Foto: Klaus Rainer Krieger Die Tribüne im Rosenausta­dion war nahezu komplett belegt, als der FC Augsburg und der TSV Schwaben Augsburg am Dienstagab­end zum Stadtderby aufliefen.

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