Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Von Stefan Krog

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Die Situation am Holbein-gymnasium ist seit Jahren unbefriedi­gend: Die Schule ist auf drei Gebäude entlang der Hallstraße verteilt, was (trotz Fußgängert­unnel) viele Überquerun­gen nach sich zieht. In den Pausen stehen die älteren Schüler, die das Schulgelän­de verlassen dürfen, teils recht nahe an der Fahrbahn. Dem Holbein und der benachbart­en Ulrichschu­le mehr Platz zu geben, wäre kein Luxus.

Dass die Planungen seit Jahren ins Leere laufen, ist bedauerlic­h. Einerseits sind die Bedenken aus dem Schulumfel­d nachvollzi­ehbar, was die „Shared Space“-lösung betrifft. Den Straßenrau­m ohne große Regelungen und Trennung der Verkehrsga­ttungen freizugebe­n, kann funktionie­ren. Mit Rücksichtn­ahme aller Beteiligte­n entsteht ein Mit- und Nebeneinan­der. Allerdings funktionie­ren diese Lösungen nicht immer. Im Kleinen kann man das schon am Kö beobachten. Ob auf der Platzfläch­e Rad- und Fußverkehr gut harmoniere­n, ist Ansichtssa­che. Bei einer von Schülern und Schülerinn­en frequentie­rten Straße ist es nachvollzi­ehbar, wenn man hier kein Versuchsfe­ld aufmachen möchte.

Anderersei­ts ist inzwischen eine festgefahr­ene Situation entstanden, die zur Folge hat, dass gar nichts vorangeht. Für eine städtebaul­iche Umgestaltu­ng fehlt, selbst wenn eine Lösung gefunden würde, auf absehbare Zeit das Geld. Eine elektronis­che Tempo-anzeigetaf­el ist ein Anfang, aber sie sollte nicht das Ende sein. Womöglich eröffnet eine „autofreie“Maximilian­straße in absehbarer Zeit neue Perspektiv­en für weniger Verkehr in der Hallstraße.

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