Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Jakober Kirchweih wagt einen Neuanfang
Das traditionelle Festwochenende findet auf dem Areal vor St. Max statt. Neben der Jakobuswoche gibt es wieder einen Jakobuslauf.
Die Zeiten, in denen ein oder mehrere Bierzelte die Jakober Kirchweih prägten, sind schon längst vorbei. Zuletzt wandelte sich Augsburgs ältestes Volksfest zum Stadtteilfest in der Jakobervorstadt – bis Corona auch diesem Ereignis 2020 und 2021 eine Zwangspause auferlegte. „Wir steckten jedes Mal mitten in den Planungen, als das Aus kam“, erinnert sich Sabine Hofmann vom Stadtteilverein. Jetzt wagt das Organisationsteam einen Neuanfang – und präsentiert einen neuen Ort für das zentrale Festwochenende am 23. und 24. Juli.
Das Kultur-, Gastronomie- und Unterhaltungsprogramm, das sich in den vergangenen Jahren rund um die evangelische Kirche St. Jakob konzentrierte, wandert vor die katholische Kirche St. Max. Das hat laut Hofmann mehrere Gründe:
Zum einen gebe es dort mehr Platz, zum anderen wolle man mit dem neuen Max-pfarrer Felix Siefritz an das gute Miteinander der Pfarreien im Viertel wieder anknüpfen. Außerdem zählt das Areal bei St. Max zur Jakobervorstadt-nord und damit zum Gebiet des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt. Und so hat sich neben vielen Initiativen und Vereinen auch die
Quartiersmanagerin Susanne Flynn in das Programm, das am Samstag von 12 bis 23 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr läuft, eingebracht. So vielfältig wie die Aktiven, so variantenreich wird auch die internationale Verpflegung sein, verspricht Sabine Hofmann.
Der Auftakt der Jakober Kirchweih findet bereits am Freitag, 22.
Juli, um 19 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Jakobskirche und einem anschließenden Themenabend des Stadtteilvereins statt. Diesmal steht das Jakober Zollhaus im Mittelpunkt. Denn das kleine Gebäude wird demnächst von der Stadt saniert und umgebaut. Es soll dann unter der Regie des Vereins und der Stadtteilinitiative zum Begegnungsort im Quartier werden.
Die Flyer mit dem detaillierten Programm der Jakober Kirchweih sind noch nicht fertig. Die traditionelle Pilger-wallfahrt wird darin aber ebenso enthalten sein wie die Jakobuswoche, die vom 22. bis 31. Juli wieder mit einem breit gefächerten geistlichen und kulturellen Angebot in St. Jakob aufwartet – und einen musikalischen Vorboten bietet. Khwaerthon, „Bayerns wohl lutherischste Folkband“, präsentiert am Montag, 18. Juli, um 19 Uhr ihr neuestes Programm. Der Eintritt zum Konzert ist wie bei allen Veranstaltungen der Jakobuswoche frei, Spenden sind willkommen.
Nicht nur die Pilgerinnen und Pilger sorgen an den beiden Samstagen für die sportliche Note, sondern auch der Jakobuslauf. Dieser findet nach einer virtuellen Variante in der Corona-zeit diesmal wieder am frühen Samstagabend, 23. Juli, in Präsenz statt. Je nach Kondition und Alter gibt es verschiedene Strecken (auch für Walker) bis hin zum Viertel-marathon. Veranstalter ist der DJK Diözesanverband, der neben passionierten Sportlerinnen und Sportlern auch Familien sowie Schulklassen zur Teilnahme aufruft. Start und Ziel ist der Jakobsplatz. Das Laufshirt berechtigt jeweils zur Teilnahme und ist im Vinty’s Secondhand (Oberer Graben 4) erhältlich. Alle Infos, Streckenpläne und Teilnahmebedingungen sind unter www.djk-dv-augsburg.de zu finden.