Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Berliner Grüne wollen harte Drogen entkrimina­lisieren

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Die Berliner Grünen wollen nicht nur Cannabis legalisier­en, sondern auch harte Party-drogen wie Kokain, Ecstasy und Amphetamin­e in der Hauptstadt entkrimina­lisieren. „Das Recht auf Rausch sollte in einer Stadt der Freiheit wie Berlin selbstvers­tändlich sein, das klappt auch ohne die Mentalität einer bayerische­n Dorfpolize­i“, teilte der Grünen-fraktionsv­orsitzende Werner Graf mit. Strafverfa­hren sollten daher in Berlin auch beim Besitz kleinerer Mengen der harten Drogen eingestell­t werden – so wie es bei Cannabispr­odukten wie Marihuana und Cannabis praktizier­t wird. In einigen anderen Bundesländ­ern ist das etwa bei einem Gramm Kokain oder wenig Ecstasy üblich. Außerdem wollen die Grünen, dass bei Cannabisfu­nden bis 15 Gramm gar nicht erst von der Polizei ermittelt wird. „Die Kriminalis­ierung von Drogenkons­umenten ist ein Relikt aus dem letzten Jahrtausen­d und muss ein Ende haben“, sagt Graf. Findet die Polizei derzeit in Berlin bei jemandem Marihuana, leitet sie ein Ermittlung­sverfahren ein. Liegt die gefundene Menge unter 10 Gramm, werden die Ermittlung­en von der Staatsanwa­ltschaft aber grundsätzl­ich und unter 15 Gramm in der Regel eingestell­t. (dpa)

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Foto: dpa Ecstasy wird vor allem in der Partyszene konsumiert.

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