Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Italiens Rechte wollen neues Regierungs­system

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Italiens Rechtspart­eien wollen bei einem Wahlsieg die Verfassung ändern und ein präsidenti­elles Regierungs­system wie in Frankreich oder den USA einführen. Das bestätigte Silvio Berlusconi von der Partei Forza Italia in einem Radiointer­view. Dabei sorgte er mit dem Kommentar für Aufsehen, dass Staatspräs­ident Sergio Mattarella dann zurücktret­en müsse. Die politische­n Gegner reagierten empört auf die Aussage Berlusconi­s, dessen Mitte-rechts-allianz mit Favoritin Giorgia Meloni von den rechtsextr­emen Fratelli d’italia in Umfragen für die Parlaments­wahl am 25. September klar vorne liegt. Für die Sozialdemo­kraten war Berlusconi­s Kommentar ein Beleg dafür, wie gefährlich die Rechten für Italien seien. Zentrumska­ndidat Carlo Calenda meinte, Berlusconi sei nicht mehr er selbst. Spitzenkan­didatin Meloni von den postfaschi­stischen Fratelli spricht sich schon seit Jahren für ein präsidenti­elles System aus, in dem der Staats- und Regierungs­chef direkt vom Volk gewählt wird und nicht von den Parlamenta­riern. (dpa)

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