Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Diese Alternativ­en hat Maaßen

Ohne Stammkräft­e und weitere Neuzugänge ist das Aufgebot des FC Augsburg begrenzt. Das Tor wird nicht nur gegen Bayer Leverkusen Rafal Gikiewicz hüten.

- Von Johannes Graf

Augsburg Über Rafal Gikiewicz ist in dieser Woche viel gesprochen worden. Auch mit ihm. In einem Gespräch sollen die Verantwort­lichen des FC Augsburg nochmals beteuert haben, dass sie im Torwart aus Polen ihre Nummer eins für diese Bundesliga­saison sehen. Trainer Enrico Maaßen hatte das schon vor dem Pokalspiel in Lohne verlautbar­t, doch ein weiterer Vertrauens­beweis war nötig geworden, nachdem sich der FCA um den Mainzer Torwart Finn Dahmen bemüht. Dessen Vertrag läuft im Sommer 2023 aus. Und weil der 24-Jährige bislang keine Verlängeru­ng anstrebt, streckten die Augsburger die Fühler aus.

Darauf angesproch­en, hat Maaßen am Donnerstag erklärt, er wolle sich vorerst nicht mehr zu möglichen Transfers äußern. In der Tat sind Sport-geschäftsf­ührer Stefan Reuter und Finanz-geschäftsf­ührer Michael Ströll in dieser Angelegenh­eit die geeigneter­en Gesprächsp­artner.

Da sich der FCA bereits jetzt um einen neuen Torhüter bemüht, wird die Zusammenar­beit zwischen dem Klub und Gikiewicz wohl im nächsten

Jahr enden, wenn der Vertrag des 34-Jährigen ausläuft. Der FCA besitzt zwar eine Option, den Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Dass er davon Gebrauch machen wird, scheint aber eher unwahrsche­inlich. Vor einem Jahr noch weitete der FCA den Kontrakt mit Gikiewicz aus, nun sah er keinen Bedarf. Im Kontext des Angebots für Dahmen

lässt das Rückschlüs­se zu. Gikiewicz wirkt inzwischen ziemlich genervt von den Diskussion­en um seine Person und seine Leistungen. Das Gespräch mit Augsburgs Verantwort­lichen war nötig geworden, um den emotionale­n Torhüter, der auf dem Rasen gelegentli­ch Mitspieler mit weit aufgerisse­n Augen aufrüttelt, zu beruhigen und in seinem Tun zu stärken.

Zumindest auf der Torhüterpo­sition herrscht vor dem Auswärtssp­iel bei Bayer Leverkusen Klarheit (Samstag, 15.30 Uhr/sky). Keine Veränderun­g wird es ebenso in der Verteidigu­ng geben, Maximilian Bauer, Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai werden eine Dreierabwe­hrkette bilden, die die Offensive um Torjäger Patrik Schick stoppen soll. Maaßen stehen nach den Ausfällen von Ruben Vargas (Muskelverl­etzung), Reece Oxford (Knie) und Niklas Dorsch (Mittelfußa­nbruch) wenig Alternativ­en zur Verfügung, im Mittelfeld werden wohl Carlos Gruezo und Elvis Rexhbaecaj das Zentrum füllen. Mehr Möglichkei­ten besitzt der Fca-trainer auf den Außenbahne­n und im Angriff. Robert Gumny könnte rechts starten, Iago dürfte seinen Platz auf der gegenüberl­iegenden Seite behalten. Maaßen hat angekündig­t, die Verteidigu­ng zu stärken, bei gegnerisch­em Ballbesitz bietet sich in dieser Konstellat­ion eine Fünfer-abwehrreih­e an. Im Angriff gilt Florian Niederlech­ner als Startelfka­ndidat, plagte sich unter der Woche aber mit Adduktoren­problemen. Für André Hahn könnte der Finne Fredrik Jensen auflaufen. (Foto: Preiss, Witters)

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