Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wohnanlage soll auch Behinderten offen stehen
Mehrfamilienhäuser in Oberhausen sollen im Herbst 2023 fertig sein. Bewohner werden sozialpädagogisch betreut.
Im Frühjahr haben die Bauarbeiten für die Wohnanlage Westendorfer Weg im Norden Oberhausens begonnen. Nach den Planungen der Stadt sollen die vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 38 Wohneinheiten im Herbst 2023 fertiggestellt sein. Realisiert wird das Neun-millionen-euro-projekt mithilfe eines Förderprogramms des Freistaats Bayern.
Der Neubau dient als Ersatz für sehr einfache Unterkünfte, die vor einigen Jahren abgebrochen wurden und zuvor überwiegend obdachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf boten. Künftig sollen neben Familien und Alleinerziehenden auch ältere Menschen eine der neuen Wohnungen anmieten können. Um die Vermietung und die Auswahl der künftigen Bewohnerschaft kümmern sich das Wohnbüro und das Sachgebiet „Besondere Wohnformen“im Sozialreferat.
Der Sozialen Fraktion (SPD/ Linke) im Stadtrat ist es ein Anliegen, dass auch Menschen mit Behinderung zur Zielgruppe zählen und deren Belange „angemessen“berücksichtigt werden. Laut Sozialreferat trifft dies zu. Zum Nutzerkreis zählten auch Menschen mit Handicaps, die selbstständig wohnen können und sich auf dem Wohnungsmarkt schwertun. In den Wohnungen sei ausreichend Platz, um Gehhilfen und – eingeschränkt – auch Rollstühle nutzen zu können. Zwei Einheiten würden speziell für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer konzipiert.
Im Sozialausschuss des Stadtrats kam die Frage auf, wie die Nahversorgung für die Menschen in der Anlage sichergestellt werden kann. Es werde Ansprechpartner für derartige Fragen geben, die auch bei der Beantragung von Hilfeleistungen zur Seite stünden, heißt es. Denn eine sozialpädagogische Betreuung ist Teil des Konzepts. Für die Bewohnerinnen und Bewohner wird es Begegnungsmöglichkeiten geben, unter anderem im Freien unter Schatten spendenden Bäumen. Für Kinder sollen Spielmöglichkeiten geschaffen werden. (bau)