Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
FC Bayern feiert ein Schützenfest
Beim 6:1-Erfolg der Münchner bekommt Werder Bremen seine Grenzen aufgezeigt. Allein Serge Gnabry trifft dreimal für den Rekordmeister. Mané muss hingegen verletzt raus.
München Nach einer Tore-show seiner Fußball-nationalspieler um den herausragenden Serge Gnabry ist der FC Bayern auf dem besten Weg, als Nummer 1 in die lange Wm-pause zu gehen. Bundestrainer Hansi Flick dürfte am 6:1 (4:1) der Münchner am Dienstagabend gegen Werder Bremen dank der vielversprechenden Turnierform seiner Leistungsträger viel Freude gehabt haben. Neben Dreifachtorschütze Gnabry (22./28./82. Minute) sorgten Jamal Musiala (6.), Leon Goretzka (26.) und der eingewechselte Mathys Tel (84.) für viel Jubel der 75.000 Zuschauer im letzten Bayern-heimspiel des Jahres.
Beim Fließbandschützen Eric Maxim Choup-moting endete dagegen der Torlauf, als der Angreifer mit einem Foulelfmeter an Bremens Torhüter Jiri Pavlenka scheiterte (18.). Für die naiv verteidigenden Gäste erzielte Anthony Jung (10.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Der neunte Pflichtspielsieg in Folge, mit dem die Münchner ihre Tabellenführung erfolgreich verteidigten, geriet aber zu keiner Zeit in Gefahr.
Anderthalb Wochen vor dem Wm-start musste Bayern-starzugang Sadio Mané nach 20 Minuten angeschlagen ausgewechselt werden. Wie schwer Afrikas Fußballer des Jahres verletzt ist, war offen. Für den Senegalesen kam Nationalspieler Leroy Sané, der zwei Tage vor Flicks Wm-nominierung wichtige Wettkampfpraxis sammeln konnte und unter anderem den Pfosten traf (54.). Der verletzte Thomas Müller verfolgte den Auftritt seiner Teamkollegen gut gelaunt auf der Tribüne.
Auch ohne ihren am Rücken verletzten Top-torjäger Niclas Füllkrug versteckten sich die Gäste keineswegs und setzten auf frühes Pressing – und wurden dafür von den spielfreudigen und eiskalten
Bayern bitter bestraft. So auch bei der frühen Führung für den Favoriten: Nach einem Ballverlust von Jung gegen Gnabry konterten die Münchner blitzschnell in den gegnerischen Strafraum, wo Mané zunächst vergab, Musiala aber den Abpraller nutzte. Nachdem Mané eine gute Chance zum 2:0 vergeben hatte (9.), schlug Werder mit seinem ersten guten Angriff zurück: Jung machte seinen Fehler vor dem 0:1 wieder gut und erzielte per Direktabnahme den Ausgleich. Die Bayern ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie nutzten die Räume, die ihnen die offensiven Bremer schenkten, zu weiteren Treffern vor dem Seitenwechsel durch zweimal Gnabry und Goretzka.
Bei den Bremern fehlte Füllkrug mit seiner Wucht und Präsenz als Anspielstation, sein Vertreter Oliver Burke blieb blass. In der zweiten Halbzeit ließen es die Münchner deutlich ruhiger angehen und sparten so ein paar Kräfte. Die Kontrolle über das Spiel verloren sie aber zu keiner Zeit, auch Torchancen erspielte sich der Rekordmeister weiterhin. (dpa)
Am Ende blicken beide mit Wehmut auf ihre sportliche Beziehung zurück. „Wir haben uns gegenseitig geholfen, (fast) alle Träume und Ziele zu verwirklichen und dabei Siege zusammen gefeiert und Niederlagen verarbeitet“, schrieb Mies. Seit dem ersten gemeinsamen Turnier 2017 sei „eine erfolgreiche Partnerschaft und noch wichtiger: Eine innige Freundschaft“entstanden. „Das, was wir zusammen erreicht haben, kann uns keiner mehr nehmen.“Ach, man wünscht sich, dass Krawietz und Mies sich doch wieder kriegen. Irgendwann, irgendwie.
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