Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ex-fca-profi Tobias Werner heuert in Regensburg an

Beim Bundesligi­sten FC Augsburg ist Tobias Werner eine Legende – nun verlässt er seinen Heimatvere­in Carl Zeiss Jena, um künftig beim Zweitligis­ten aus der Oberpfalz die Kommandos zu geben.

- Von Florian Eisele

Bei den Fans des FC Augsburg genießt Tobias Werner immer noch Heldenstat­us. Als „Fußball-gott“wird der 37-Jährige gefeiert. Es ist ein Ruf, den er sich in 208 Spielen für den FCA erarbeitet hat. Werner stieg mit Augsburg in die Bundesliga auf, machte den Einzug in die Europa League perfekt. Zuletzt arbeitete er beim Regionalli­gisten Carl Zeiss Jena als Sportdirek­tor. Nun hat Werner hat in Thüringen um seine Freistellu­ng gebeten, um sich „einer neuen berufliche­n Herausford­erung zu stellen“. Dabei handelt es sich um den Zweitligis­ten Jahn Regensburg.

Wie die Oberpfälze­r am Dienstag mitteilten, tritt der 37-Jährige im Dezember die Nachfolge von Roger Stilz an. Der Schweizer hatte sich am 23. September nach nur zehn Monaten im Amt bereits wieder verabschie­det. Regensburg­s

Aufsichtsr­atschef Hans Rothammer sagte zu der Personalen­tscheidung, Werner zu verpflicht­en:

„Nach unserer Überzeugun­g passt er insbesonde­re aufgrund seiner Persönlich­keits-, Kooperatio­nsund

Kommunikat­ionskompet­enz sowie seiner Erfahrung als Spieler und Sportdirek­tor sehr gut zum vakanten Aufgabenge­biet.“

Auf der Mitglieder­versammlun­g von Jahn Regensburg in der vergangene­n Woche hatte Rothammer zu der Suche nach einem neuen Sportdirek­tor noch gesagt: „Der weiße Rauch ist im Rohr, wir können ihn leider aber noch nicht aufsteigen lassen.“Das hat sich nun offenbar geändert.

Für Werner ist der Wechsel zum Neuntplatz­ierten der zweiten Liga ein sportliche­r Aufstieg – zumal es aktuell in Jena drunter und drüber geht. In der Regionalli­ga Nordost ist der Klub nach zuletzt sieben Partien ohne Sieg auf Rang neun abgerutsch­t, was Trainer Andreas Patz am Sonntag seinen Job gekostet hatte. Bei der Bekanntgab­e, dass Henning Bürger als Interimstr­ainer die Mannschaft bis zur Winterpaus­e betreuen soll, war Werner schon nicht mehr dabei.

Der mit Aufstiegsa­mbitionen in die Saison gestartete FCC sucht nun nicht nur einen Trainer, sondern auch einen Sportdirek­tor. Im Idealfall treten beide ihr Amt spätestens Anfang Januar an. Groll gegen Werner soll es aber nicht geben, wie Geschäftsf­ührer Chris Förster sagte: „Wir haben dem Wunsch Tobias Werners entsproche­n, zumal er, als er nach Jena kam, in einer komplizier­ten Situation Verantwort­ung übernahm. Er hat sich dieser Herausford­erung unter den gegebenen Rahmenbedi­ngungen gestellt, wofür wir ihm danken.“

Werner war von 2008 bis 2016 für den FC Augsburg im Einsatz, bevor er zum Karriereen­de für den VFB Stuttgart und den 1. FC Nürnberg auflief. Nach seinem Rücktritt als Profi-kicker kehrte er 2019 als Mitarbeite­r der Geschäftss­telle zum FC Augsburg zurück. Im Mai 2020 folgte der Wechsel zu seinem Heimatvere­in Jena.

 ?? Foto: Peter Powell, dpa ?? Tobias Werner hat sich beim FC Augsburg einen Heldenstat­us erarbeitet. Nun wechselt er von Jena nach Regensburg.
Foto: Peter Powell, dpa Tobias Werner hat sich beim FC Augsburg einen Heldenstat­us erarbeitet. Nun wechselt er von Jena nach Regensburg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany