Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wohin mit den Millionen?
An einem Tag fallen zwei Lotto-rekorde. Ein Anbieter rät zur Besonnenheit. Ach was!
Wie kommt man zu einem Batzen Geld? Die einzig richtige, wenngleich unbefriedigende Antwort kann nur lauten: Auf jeden Fall braucht es Glück! Womit wir bereits bei den Lottogewinnern dieser Tage sind. Gratulation also nach Berlin, wo nun der Eurojackpot mit einer Rekordsumme von 120 Millionen Euro geknackt wurde. Und Gratulation aber natürlich nach Amerika, da ist ein Kalifornier dank sechs richtiger Zahlen um gleich zwei Milliarden Dollar reicher. Da wirken die 120 Millionen fast schon wieder ein wenig europäisch popelig.
Die Frage nun, die sich bei so unverschämtem Glück immer stellt: Was machen die Gewinner eigentlich? Rumpelstilzchenhaft durchs Wohnzimmer hüpfen? Die Musikanlage laut aufdrehen, damit die Nachbarschaft nicht das Freudengeheul hört? Spaziert man ins nächste Autohaus und sagt: Den fettesten SUV bitte, aber pronto? Champagner, Kaviar? Die Lottogesellschaft rät dazu, Ruhe zu bewahren und keinesfalls wie einst die Mutter eines Gewinners per Annonce zum Umtrunk auf den Millionärshügel einzuladen.
Aber irgendetwas Verrücktes kaufen, warum nicht? Zum Beispiel den Schädel eines Tyrannosaurus rex. Bei Sotheby’s wird im Dezember einer versteigert, gefunden auf einem Privatgrundstück in South Dakota. Auch so ein Glücksfall. Etwa 20 Millionen Dollar soll der Schädel von „Maximus“bringen. Zwei große Löcher im Unterkiefer könnten ein Hinweis darauf sein, dass sich das Tier zu Lebzeiten einen Kampf mit einem Artgenossen geliefert habe, heißt es.
Worum es dabei ging? Weil die Welt sich ja irgendwie niemals ändert, ist gewiss: um einen ziemlich dicken Batzen!