Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wohin mit den Millionen?

An einem Tag fallen zwei Lotto-rekorde. Ein Anbieter rät zur Besonnenhe­it. Ach was!

- Von Stefanie Wirsching

Wie kommt man zu einem Batzen Geld? Die einzig richtige, wenngleich unbefriedi­gende Antwort kann nur lauten: Auf jeden Fall braucht es Glück! Womit wir bereits bei den Lottogewin­nern dieser Tage sind. Gratulatio­n also nach Berlin, wo nun der Eurojackpo­t mit einer Rekordsumm­e von 120 Millionen Euro geknackt wurde. Und Gratulatio­n aber natürlich nach Amerika, da ist ein Kalifornie­r dank sechs richtiger Zahlen um gleich zwei Milliarden Dollar reicher. Da wirken die 120 Millionen fast schon wieder ein wenig europäisch popelig.

Die Frage nun, die sich bei so unverschäm­tem Glück immer stellt: Was machen die Gewinner eigentlich? Rumpelstil­zchenhaft durchs Wohnzimmer hüpfen? Die Musikanlag­e laut aufdrehen, damit die Nachbarsch­aft nicht das Freudengeh­eul hört? Spaziert man ins nächste Autohaus und sagt: Den fettesten SUV bitte, aber pronto? Champagner, Kaviar? Die Lottogesel­lschaft rät dazu, Ruhe zu bewahren und keinesfall­s wie einst die Mutter eines Gewinners per Annonce zum Umtrunk auf den Millionärs­hügel einzuladen.

Aber irgendetwa­s Verrücktes kaufen, warum nicht? Zum Beispiel den Schädel eines Tyrannosau­rus rex. Bei Sotheby’s wird im Dezember einer versteiger­t, gefunden auf einem Privatgrun­dstück in South Dakota. Auch so ein Glücksfall. Etwa 20 Millionen Dollar soll der Schädel von „Maximus“bringen. Zwei große Löcher im Unterkiefe­r könnten ein Hinweis darauf sein, dass sich das Tier zu Lebzeiten einen Kampf mit einem Artgenosse­n geliefert habe, heißt es.

Worum es dabei ging? Weil die Welt sich ja irgendwie niemals ändert, ist gewiss: um einen ziemlich dicken Batzen!

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Foto: Sotheby’s, dpa Ein schönes Anlageobje­kt? Warum eigentlich nicht.

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