Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Neuer Schwung für Augsburgs Süden
Jahrelang war es um die Arge-haunstetten recht still. Mit einem neuen Vorstand soll sich das ändern. Vor allem lieb gewordene Veranstaltungen sollen wieder belebt werden, verspricht Christos Kislinger.
Mit neuen Gesichtern und neuem Elan will die Arbeitsgemeinschaft der Haunstetter Vereine und Organisationen (Arge) durchstarten. Ende Oktober hat die Arge einen neuen Vorstand gewählt, der Volkstrauertag am 13. November ist die erste Veranstaltung, die vom neuen Führungsteam auf die Beine gestellt werden wird.
In den vergangenen Jahren war es recht still um den Zusammenschluss der Vereine in Haunstetten geworden. Das lag zum einen wohl an der Corona-pandemie, aber auch daran, dass der letzte Vorstand nicht so recht in die Gänge kam, wie immer wieder bedauernd aus dem Stadtteil zu hören war. Das soll jetzt anders werden, verspricht der neue Arge-vorsitzende Christos Kislinger. Man habe sich viel vorgenommen und wolle die vor Corona gewohnten Veranstaltungen wieder aufleben lassen. „Wir sind ein gutes Team und ziehen alle an einem Strang, um in Haunstetten wieder etwas zu bewegen.“Neben Kislinger sind im neuen Arge-vorstand noch Andreas Jäckel, Ulrike Demharter, Benedikt Brem und Klaus Huttenlocher vertreten.
Christos Kislinger ist, was die Arge betrifft, kein Unbekannter. Allerdings war er bislang in Oberhausen tätig, wo er als stellvertretender Arge-vorsitzender an der Seite von Hannelore Köppl für den Stadtteil tätig war. Erst 2020 ist er mit seiner Familie nach Haunstetten gezogen, wo er, wie er berichtet, sportlich schon immer zu Hause war. Kislinger spielt seit vielen Jahren bei der Skater-union Augsburg Skater-hockey und ist auch zweiter Vorsitzender des in Haunstetten trainierenden Vereins. Seit seinem Umzug engagiert er sich darüber hinaus beim Kulturkreis Haunstetten.
„Im nächsten halben Jahr habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, bei den Haunstetter Vereinen vorstellig zu werden und die Menschen dort kennenzulernen“, sagt Kislinger. Denn auch mit dem besten Vorstandsteam sei die Arbeit der Arge nicht alleine zu meistern. „Ich denke, wir leben davon, dass ganz viele mitmachen und sich gemeinsam für den Stadtteil engagieren“, sagt er.
Mit neuen Ideen hält sich der 32-Jährige noch zurück. „Ich bin ja noch nicht so lange im Stadtteil und muss erst noch schauen, was benötigt wird.“Aber man wolle lieb gewordene Veranstaltungen wie beispielsweise den Serenaden-abend bald wieder möglich machen. „Jetzt konzentrieren wir uns aber auf die kommenden Veranstaltungen, und das sind der Volkstrauertag am Sonntag und dann als Nächstes die Feier zum 1. Mai“, betont er. Für die Mai-feierlichkeiten gibt es bereits Planungen, vor allem soll im kommenden Jahr wieder ein Maibaum aufgestellt werden. Man überlege, ob man dafür nicht auch eine Spendenaktion ins Leben rufen kann, um die nicht unerheblichen Kosten für den Baum stemmen zu können.
Eine Idee des Kulturkreises findet Kislinger ebenfalls pfiffig: einen eigenen Bücherschrank für Haunstetten. So einen Schrank, in dem jedermann Bücher entnehmen und einstellen kann, gibt es bereits in anderen Stadtteilen, unter anderem auch in Oberhausen, wo der Schrank mithilfe der Arge am Helmut-haller-platz entstanden ist. „Ich finde den Bücherschrank eine schöne Idee und habe in Haunstetten auch schon einige Orte im Kopf, wo ich ihn mir gut vorstellen könnte“, sagt der neue Arge-vorsitzende.