Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
„Mit allen Sinnen“
Die vielfältigen 16. Hochzoller Kulturtage waren ein voller Erfolg. Beiträge der AGH weisen über den Tag hinaus.
Der Chor des Staatstheaters Augsburg trat bei einer Veranstaltung der AGH im Rahmen der Hochzoller Kulturtage auf.
Beeindruckend und begeisternd waren die 16. Hochzoller Kulturtage (Hokuta), die vom 30. September bis Allerheiligen an verschiedensten Orten des Augsburger Stadtteils, schwerpunktmäßig jedoch im Holzerbau, stattfanden. Sie wurden auf Spendenbasis finanziert. „Kultur mit allen Sinnen und für alle“war das Motto der Tage. „Alle 21 Veranstaltungen – Musik, Lesungen, Kreativworkshops, Party und vieles mehr – waren sehr erfolgreich!“, erklärt Gregor Lang, Erster Vorsitzender des Vereins „Hochzoller Kulturtage“. Das sei auch in der guten Resonanz des Publikums erkennbar. „Wir haben eine Menge Lob für das differenzierte und attraktive Programm bekommen“, berichtet er. Für ihn und das ehrenamtlich engagierte Team sei das eine große Motivation.
Neben vielen anderen trägt auch die Aktionsgemeinschaft Hochzoll (AGH) regelmäßig mit zum Gelingen der Hochzoller Kulturtage bei. Dieses Jahr mit zwei Veranstaltungen. Zur einen kamen Akteure das Staatstheaters Augsburg in die Aula des Rudolf-diesel-gymnasiums (RDG). Der Abend beschäftigte sich in poetischer Weise mit Fragen der Nachhaltigkeit und dem Augsburger Weltkulturerbe „Wasser“. Der in Hochzoll lebende Solist, Alejandro Marco-buhrmester, und der Opernchor präsentierten Ausschnitte aus der aktuellen Produktion „Das Ende der Schöpfung“. Karla Andrä und Josef Holzhauser (Faks-theater; Text will Töne) steuerten musikalisch untermalte „Wasserpoesie“bei. Die gebürtige Augsburgerin, Rebekka Reinholz, und ihr Schauspielpartner, Tillbert Strahl, lasen aus „Das Ende des Antropozäns“. Die Berechnung des eigenen Co²-fußabdrucks wurde moderiert von Schülern des RDG. Die Präsentation der neuartigen App „planeed“rundeten den Abend ab.
Aufruf zur Spende für das RDG
„Dieser Abend weist über die Kulturtage hinaus“, ist sich Carmen Wanner-sturm von der Vorstandschaft der AGH sicher. „Was ihn in der aktuellen Situation ganz besonders machte, war das Signal, das davon ausging, dass Schule, Theater und freie Künstler hier zusammen standen und sich nicht im Wettbewerb um begrenzte öffentliche Mittel gegeneinander ausspielen zu lassen“, vertritt sie. In der Unterstützung des RDG soll der Abend aber auch in anderer Weise über die Kulturtage hinausweisen. „Wir rufen zu einer Spendenaktion auf, um die weitere Sanierung des RDG zu unterstützen“, so Uta Werner-dick, die ebenfalls im Vorstand der AGH aktiv ist. „Unter der IBAN DE15 7205 0000 0000 6380 80 kann jeder seinen Beitrag leisten, den wir als zweckgebundene Spende an die Stadt weiter geben werden!“
Die zweite Veranstaltung, ein italienischer Abend mit Mario Kempter und Vanessa Valenzano verwandelte den Bürgertreff in eine italienische Piazza, bei der schließlich auch von vielen getanzt wurde. Der überwältigende Andrang habe gezeigt, dass die Hochzoller so etwas lieben. Oft habe man an diesem Abend gehört: „Jetzt bräuchten wir halt einen schönen Platz, an dem man so etwas an einem Sommerabend im Freien machen kann“. „Das bestärkt uns in unserem Engagement, den geplanten Platz an der ,Hochzoller Mitte‘ voranzutreiben: Eine Piazza für Hochzoll!“, sagt Wanner-sturm. pm/bif