Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Verlagerun­g auf die Schiene

-

Jammern gehört zur Jobbeschre­ibung des Cheflobbyi­sten der Speditions­branche, obwohl die Erhöhung der Lkw-maut, planmäßig und durch Eu-vorgaben veranlasst, vorhersehb­ar war. Wobei eine temporäre Verschiebu­ng bis zur Eu-konformen Co2-besteuerun­g den Bürokraten in Berlin (Bürokratie­abbau) gut zu Gesicht stehen würde.

Aber anstatt über die Kostenexpl­osion und den Mangel an Lkwfahrern zu lamentiere­n, wäre vor allem im Fernverkeh­r schon lange eine Verlagerun­g auf die Schiene vorrangig zu organisier­en gewesen. Damit würde Fahrperson­al für den Regional- und Verteilver­kehr frei. Aber durch die völlig verfehlte Verkehrspo­litik der letzten Jahrzehnte zugunsten des Fernstraße­nausbaus wurde die aktuell fatale Situation erst geschaffen.

Mit einem zeitgemäße­n Bahnkonzep­t

Zu „Höhere Lkw-maut weckt Ängste“(Wirtschaft) vom 5. November:

könnte gleichzeit­ig eine Vielzahl der Mobilitäts- und Klimaprobl­eme effizient, ressourcen­schonend und letztendli­ch kostengüns­tig gelöst werden. Gerade der Schienengü­terverkehr hätte durch die Reduzierun­g der Lkw-kolonnen auf Autobahnen und Fernstraße­n enorme Wirkung auf Luftqualit­ät und Landverbra­uch.

Herbert Miehle, Augsburg

Newspapers in German

Newspapers from Germany