Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Sorge über iranisches Atomprogramm wächst
Die stark eingeschränkte Überwachung des iranischen Atomprogramms führt laut Internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) zu einem immer ungenaueren Kenntnisstand über Aktivitäten in der Islamischen Republik. „Je länger die derzeitige Lage anhält, desto größer wird die Ungewissheit“, betonte IAEA-CHEF Rafael Grossi. Seit Anfang 2021 kann die Behörde nicht mehr auf Daten ihrer Überwachungssysteme zugreifen, im Juni 2022 musste sie 27 Kameras abbauen. Auch bei einer Rückkehr zu dem früheren Inspektionsmodus würden Informationslücken offen bleiben. Trotz der Inspektionsprobleme legte die IAEA am Donnerstag in Wien einen weiteren Quartalsbericht zum Iran vor. Demnach verfügt das Land über mehr als 62 Kilogramm an hoch angereichertem Uran. Laut Experten reichen rund 50 Kilogramm dieses Materials für eine Atomwaffe, falls es noch etwas höher auf 90 Prozent angereichert würde. (dpa)