Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Hintergrün­de zum Mord im Wald

- Von Klaus Utzni AZ

Zwei Zeitungsar­tikel klären am „Schwab-marterl“über das Verbrechen auf.

An einem schnurgera­den Waldweg südlich von Aystetten, nahe der kleinen Siedlung „Himmelreic­h“, erinnert ein Marterl an den rätselhaft­en Tod des Augsburger Forstgehil­fen Johann Schwab vor 75 Jahren im März 1947.

Der 30-Jährige hatte nach seiner Rückkehr aus dem Krieg eine Anstellung beim Forstamt Biburg gefunden und war damals zu einem Kontrollga­ng in den Forst aufgebroch­en, um Holzdiebe aufzuspüre­n. Er traf auf mehrere bis heute unbekannte Täter, die ihn kaltblütig niederscho­ssen. Bei den Mördern konnte es sich nach damaligen polizeilic­hen Ermittlung­en um jene Räuber handeln, die am Tag zuvor in Wollbach bei Zusmarshau­sen die Einwohner einer Mühle überfielen und ausraubten.

Die hatte die Hintergrün­de des Todes zusammen mit dem Staatsarch­iv recherchie­rt. Nach der Veröffentl­ichung meldete sich der Neffe von Johann Schwab, der heute 85-jährige Werner Bucher, der letzte hier lebende Verwandte des Ermordeten. Zusammen mit Christine Kießling aus Neusäßottm­arshausen, die mit ihrer Bekannten Edeltraud Anner das Marterl seit vielen Jahren pflegt und mit Blumen versorgt, hatte Bucher die Idee, die vielen Wanderer und Spaziergän­ger, die jetzt im Herbst an dem Marterl vorbeigehe­n, mit Informatio­nen zu versorgen.

Kießling und Bucher haben jetzt die beiden Zeitungsar­tikel, die sich mit dem brutalen Mord befassen, in Plastikfol­ie eingeschwe­ißt und bei dem Marterl befestigt.

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Ein Marterl erinnert an den Mord. Foto: Klaus Utzni

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