Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Hausgemachtes Problem
Zu „Warum kaum noch jemand Schiedsrichter werden will“(Sport) vom 8. November:
In den letzten Wochen lese ich immer wieder davon, dass es kaum noch jemanden gibt, der noch als Schiedsrichter agieren möchten! Überall fehlen Unparteiische und Spiele müssen abgesagt oder verschoben werden. Ich kann das langsam nicht mehr hören.
Das Problem ist meiner Meinung nach zum Teil auch hausgemacht. Es gibt nach wie vor junge Menschen, die sich der Verantwortung stellen würden. Allerdings stehen sich die Verantwortlichen auch selbst im Weg.
Ein Beispiel: Ein junger Mann macht die Ausbildung zum Schiedsrichter, bekommt zunächst Spiele zugeteilt. Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Dann werden Partien abgesagt, ohne den Schiedsrichter darüber zu informieren. Nach längerer Pause ohne Spielzuweisung wird auf Nachfrage mitgeteilt, dass aufgrund der langen Pause – ohne eigenes Verschulden – der Kurs zum Schiedsrichter wiederholt werden muss. Wer ist dann überrascht, wenn dieser junge Mann die Segel streicht? Andreas Mayr, Wilpoldsried