Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Erfolgreic­he Vermittler der schwäbisch­en Kultur

Die Verlage Josef Fink und Wißner erhalten den Preis „Pro Suebia“

- Von Olaf Winkler

Lindenberg Im nächsten Jahr feiert die Dr.-eugen-liedl-stiftung ihr 20-jähriges Bestehen. Über eine halbe Million Euro hat sie bisher an Fördergeld­ern ausgeschüt­tet – und dies stets an Personen und für Projekte, die sich der Identität von Schwaben verschreib­en. Den Preis „Pro Suebia“(„Für Schwaben“) erhielten jetzt in Lindenberg (Landkreis Lindau) der dort ansässige Kunstverla­g Josef Fink und der Augsburger Wißner-verlag.

Die Begründung der Vergabe durch die beiden Vorstandsm­itglieder der Stiftung, Hans Frei und Klaus Wolf, lautet: „Für die erfolgreic­he Vermittlun­g der Kultur in Schwaben“. Dahinter stecken freilich jeweils Lebenswerk­e. Josef Fink hat seinen Verlag vor 26 Jahren gegründet und seither über 600 Kirchenfüh­rer sowie Buchtitel zu Themen wie Theologie, Literaturg­eschichte und Volkskunde sowie mehr als 3000 Kunstkarte­n auf den Markt gebracht. „Der Verlag ist Markenzeic­hen für inhaltsrei­che und schön gestaltete Bücher“, sagte Frei in seiner Laudatio.

Bernd Wißner hat seinen Verlag 1987 gegründet und seither über 1000 Bände publiziert, darunter Stadtführe­r, Bildbände, Ausstellun­gskataloge und historisch­e Werke. Daneben ist der Verlag auch im Bereich der elektronis­chen Medien vertreten und betreut unter anderem Content-management­systeme. Unter dem neuen Verlagslei­ter Michael Moratti gehören nun auch Comics wie „Jakob und das goldene Fugger-ei“zum Verlagspro­gramm, die schwäbisch­e Historie und Fiktion verbinden. Das unternehme­rische Risiko von Bernd Wißner, „aus dem Nichts heraus“einen Verlag zu gründen, habe sich gelohnt, sagte Klaus Wolf in seiner Laudatio. Nicht zuletzt, weil der Verlag Titel über die Region veröffentl­icht habe, „bevor der Heimatbegr­iff Konjunktur hatte“.

Fink und Wißner erhielten die mit je 10.000 Euro dotierten Preise auf dem „Kulturbode­n“der Stadt Lindenberg, der sich im Deutschen Hutmuseum befindet. Mit den beiden Verlagen gibt es nun insgesamt 38 Preisträge­r.

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