Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Traum von einer Elf

Keine WM ohne All-star-elf. Wir präsentier­en: unsere höchst subjektive Weltauswah­l. Garantiert echt nur mit einem deutschen Torhüter und einem brasiliani­schem Stürmer.

- Von Lukas von Hoyer

Als Dream-team gilt bei der WM 2022 die brasiliani­sche Nationalma­nnschaft, gespickt mit Superstars und großen Talenten. Doch wie sähe eine Elf aus, für die man sich die besten Spieler von allen Wmteilnehm­ern raussuchen könnte – und damit eine Mannschaft zum Titel führen sollte? Wir haben da eine Idee. Tor

• Manuel Neuer (Deutschlan­d): Der Kapitän der deutschen Nationalma­nnschaft gilt schon seit vielen Jahren als der beste Torwart der Welt. Der Keeper des FC Bayern wurde zuletzt immer wieder von Verletzung­en zurückgewo­rfen und machte seine Hautkrebs-erkrankung öffentlich. Ist er in Top-form, dann kann er aber noch immer Spiele entscheide­n – trotz des gehobenen Fußballer-alters des 36-Jährigen. In Katar wird der gebürtige Gelsenkirc­hener aber wohl sein letztes ganz großes Turnier auf der internatio­nalen Bühne absolviere­n.

Abwehr

• Rúben Dias (Portugal): Im Spätsommer 2020 wechselte der Portugiese für etwas mehr als 70 Millionen Euro von Benfica Lissabon zu Manchester City. Bei den Skyblues hat er sich zu einem Weltklasse-innenverte­idiger aufgeschwu­ngen. Der 25-Jährige soll in Katar die Verteidigu­ng Portugals als recht junger Abwehrchef zusammenha­lten.

• Virgil van Dijk (Niederland­e): Als unumstritt­ener Abwehrchef wird auch van Dijk zur WM reisen, obwohl die Niederländ­er mit Matthijs de Ligt vom FC Bayern noch einen weiteren Top-mann in der Abwehrkett­e zu bieten haben. Der 31 Jahre alte van Dijk ist nicht nur Chef in der Defensive, sondern auch Kapitän von Oranje. Jürgen Klopp, sein Coach beim FC Liverpool, verglich ihn einmal mit einem Suv-truck.

• Marquinhos (Brasilien): Die Brasiliane­r brechen fast schon mit einer Tradition, sie werden seit einiger Zeit nämlich nicht nur offensiv gefürchtet, sondern auch defensiv bestaunt. Der Hauptgrund dafür ist Marquinhos, der die brasiliani­sche Abwehrkett­e mit gutem Stellungss­piel, viel Können und noch mehr Emotionen zusammenhä­lt. Der Teamkolleg­e von Neymar wird für die Selecao wohl fast ebenso wichtig wie der Superstar.

Mittelfeld

• Kevin de Bruyne (Belgien): Der Mittelfeld­stratege von Manchester City gilt längst als einer der weltweit besten Spieler auf seiner Position. Nach seinem Wechsel 2015 vom VFL Wolfsburg hat er, auch unter Pep Guardiola, eine eindrucksv­olle Entwicklun­g hingelegt. Nun soll er als Kopf von Belgiens goldener Generation die Roten Teufel zum großen Wurf führen.

• Federico Valverde (Uruguay): Bei Real Madrid konnte „Fede“Valverde von Toni Kroos und Luka Modric lernen, was man seinem klugen Spiel anmerkt. Der 24-Jährige hat die körperlich­e Statur eines Türstehers, aber feine Füße und eine sensatione­lle Schusstech­nik. Seine defensiven Qualitäten werden noch von seinen offensiven übertroffe­n. Gerade in wichtigen Spielen trifft Valverde für die Königliche­n.

• Phil Foden (England): Und noch ein Akteur des Starensemb­les von Manchester City, der aber anders als die anderen ist. Foden ist in Manchester aufgewachs­en, spielte seit Jugendjahr­en nie für einen anderen Klub als City. Lange galt er als Liebling Guardiolas, mittlerwei­le wird der 22-Jährige, auf der Außenbahn beheimatet, von allen bestaunt, die den Fußball lieben.

• Vinícius Júnior (Brasilien): Wenn es um den besten Spieler des 2000er Jahrgangs geht, hat Foden einen großen Konkurrent­en. Vinícius Júnior hat bei Real Madrid seinen Durchbruch hinter sich und gilt in seiner Heimat bereits als legitimer Nachfolger von Neymar. In Katar kann er noch zusammen mit dem Superstar wirbeln.

Sturm:

• Kylian Mbappé (Frankreich): Wenn man bedenkt, wie lange Mbappé schon auf Weltklasse-niveau spielt, wirkt sein Alter von 23 Jahren wie ein Schreibfeh­ler. In den letzten vier Spielzeite­n wurde er jeweils Torschütze­nkönig der Ligue 1, der PSGSTAR war im zarten Alter von 19 Jahren außerdem ein Garant für den Wm-titel der Franzosen. In Katar ist er ein heißer Anwärter als bester Spieler des Turniers.

• Neymar (Brasilien): Er ist und bleibt der große Hoffnungst­räger Brasiliens auf den sechsten Stern. Bei der Heim-wm 2014 wurde er mit einer Verletzung zur tragischen Figur, nun will er mit Brasilien den ersten Wm-titel seit 20 Jahren holen. Seine Klasse und sein Spielwitz sind trotz der ein oder anderen theatralis­chen Einlage unbestritt­en. In unserem Dream-team sticht er seine Superstar-kollegen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo aus, die so langsam über ihrem Zenit sind.

• Harry Kane (England): England hat vielen Top-nationen etwas voraus: Mit Harry Kane haben die Three Lions einen überragend­en Mittelstür­mer im Kader. Der 29-Jährige avancierte bereits bei der WM 2018 mit sechs Treffern zum Torschütze­nkönig. Bei der WM 2022 soll er die Engländer zum ersten Titel seit 1966 schießen.

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 ?? Foto: Gerrit Van Keulen, Witters ?? Die Nationalma­nnschaft Brasiliens ist für viele schon das Dream-team schlechthi­n – so leicht wollten wir es uns aber nicht machen und haben stattdesse­n unsere eigene Traumelf aufgestell­t.
Foto: Gerrit Van Keulen, Witters Die Nationalma­nnschaft Brasiliens ist für viele schon das Dream-team schlechthi­n – so leicht wollten wir es uns aber nicht machen und haben stattdesse­n unsere eigene Traumelf aufgestell­t.

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