Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Behörde prüft Waffenschein von Student
18-Jähriger trug eine Schreckschusspistole
München Nachdem er mit seiner Schreckschusspistole in einer Vorlesung saß, wird die Eignung eines 18 Jahre alten Studenten für den Besitz des kleinen Waffenscheins überprüft. „Der Waffenbesitzer wird sich – wie grundsätzlich in solchen Fällen üblich – selbstverständlich einer erneuten Zuverlässigkeitsund Eignungsprüfung unterziehen müssen“, betonte ein Sprecher des Landratsamts Kronach. Dabei würden zwangsläufig unter anderem die Ergebnisse des noch ausstehenden Berichtes der Polizei berücksichtigt. Der 18-Jährige werde darüber hinaus die Aufforderung erhalten, sich gegenüber dem Landratsamt persönlich zu dem Vorfall und den Hintergründen zu äußern.
Der Student hatte am Dienstag für große Aufregung gesorgt, als er mit einer Schreckschusswaffe an einer Vorlesung der Ludwig-maximilians-universität in München teilnahm. Ein Kommilitone hatte die Waffe bei dem 18-Jährigen gesehen und die Polizei alarmiert, woraufhin die Ermittler mit einem Großaufgebot anrückten. Sie gaben aber bald wieder Entwarnung: Der 18-Jährige besitze einen Waffenschein und habe niemanden bedroht oder in Gefahr gebracht. Der junge Mann sei grundsätzlich berechtigt, die Waffe zumindest verdeckt zu tragen. Als Grund für sein Verhalten hatte der 18-Jährige laut Polizei „Angstzustände“angegeben. Er fühle sich einfach sicherer, wenn er die Waffe bei sich trage. Der Student ist Sohn des Csulandtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner.