Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Bayerns Ball-h endlich wieder im
2000 Gäste feiern nach einer längeren Pause wieder gemeinsam im Kongre Kartei der Not und bringen selbst den Ministerpräsidenten ins Staunen. War
Druckfrisch:
Alles auf Rot:
Familienfoto im Ball-outfit:
Laufsteg-flair:
Edel serviert:
Licht aus, Spot an:
Hello again, der Presseball ist zurück. Zwei Jahre hatte die Benefizgala der
Corona-pause – und wartet nun mit einem veränderten Konzept auf. Das zeigt sich beispielsweise im Großen Foyer: Ledercouchen und Stehtische statt Tafeln, eine Outdoor-partyzone mit einem Stand, an dem Currywurst und Pommes verkauft werden. Die Änderungen kommen an. „Noch besser“sei es hier dieses Mal, sagt ein Besucher. Wer sich umhört, bekommt Ähnliches zu hören: Alles sei durch die Neuerungen persönlicher geworden und die Deko toll. Schön sei es, sagt etwa Luciana Hien, die gegen 22.30 Uhr auf einem der Ledersessel Platz genommen hat. Gerade ist es auf der Tanzfläche und der Bühne dahinter etwas ruhiger – Zeit für Gespräche und ein Getränk.
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Manche Männer fürchten es, manche Männer lieben es: das Tanzen. Gerade bei einem Ball kommt man daran aber kaum vorbei. Außer, man macht gleich zu Beginn eine Ansage: Ministerpräsident Markus Söder stellt im Grußwort klar, dass er Folgendes mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Florian Herrmann, dem Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, vereinbart habe: „Die beiden stehen Ihnen, meine Damen, den ganzen Abend für einen Tanz zur Verfügung. Ich bleibe lieber sitzen.“Dafür erntet er zustimmendes Gelächter.
Feiern im Freien: ***
Apropos Markus Söder: Mit dem Sitzenbleiben funktioniert es an diesem Abend nicht lange. Der Ministerpräsident wird zwar nicht tanzend gesehen, dafür flaniert er durch die Säle, posiert hier und da für ein Selfie mit Gästen, plauscht mit Besucherinnen und Besuchern und wird dabei nie aus den Augen gelassen: Oberbürgermeisterin
Eva Weber, Bundestagsabgeordneter Volker Ullrich und der Sicherheitsdienst werden in Söders Entourage gesichtet, bis er den Ball verlässt.
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Rasant flitzt die kleine gelbe Kugel über die Einsatzfelder des Roulette-tisches. Zahlreiche Augenpaare verfolgen im Casino das Spiel und sehen zu, wie die Kugel mit jeder Runde an Geschwindigkeit verliert. Die Spannung ist förmlich zu spüren. Wer ist in diesem Durchgang der oder die
Glückliche? Nur noch ein, zwei Runden, dann ist es so weit: Die Kugel fällt in eines der Zahlenfächer. „Ja, die 19, die 19!“, durchbricht der Aufschrei einer Frau die Stille. „Ich habe gewonnen.“Anja Heer ist die Glückliche. Seit Langem war sie nicht mehr in einem Casino, beim Presseball hat sie nur wenige Jetons gesetzt – und gewonnen. Die Wette auf ihren Geburtstag hat das Glück gebracht. Wie der Gewinn aussieht, weiß sie noch nicht. Es ist vorerst „nur“ein Los, das bei einer späteren Ziehung zum Einsatz kommt. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste …
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In der Bar Arabesque ist die Stimmung gut; die Menschen sind in Gespräche vertieft, genießen einen Drink oder Falafel in orientalischem Ambiente. Gegen 21.15 Uhr tritt eine Bauchtänzerin zu orientalischen Klängen auf. Sie animiert die Besucher zum Mitklatschen und wirbelt über den Boden, teils wird sie während ihrer Darbietung von einem Mann begleitet, was dem Auftritt eine neue, andere Dynamik verschafft. Der Tanz dauert gut 20 Minuten – angesichts des Bewegungstempos und der Intensität auch eine beachtliche sportliche Leistung, zumal die Bauchtänzerin in dieser Ballnacht mehrfach auftritt.
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Eine lange Ballnacht macht vor allem eines: hungrig. Für den Ballsaal kreieren Starkoch Christian Henze und Feinkost
Wie Scheherazade: