Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ja so ebbes au
Zu „Mia san glücklich“(Bayern) vom 9. November:
Da kann man nur noch staunen, wenn so ein schwieriger, schwer beschreibbarer und individueller Begriff wie Glück in statistischen Zahlen dargestellt wird. Einer ist glücklich, wenn er beim Schafkopf ein Solo mit einer Fehlfarbe gewinnt, der andere, wenn er nach anstrengender Tour auf einem Berggipfel steht.
Mit dem Glück haben sich schon seit ewigen Zeiten die Philosophen beschäftigt, ohne eine befriedigende Antwort darauf zu finden, was das eigentlich ist. Die „Glücksumfrage“(was wurde eigentlich abgefragt?) ist eher eine Einschätzung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Dabei soll den Bürger:innen suggeriert werden, dass es ihnen eigentlich doch ganz gut geht, also nicht so viel jammern.
Das „Glück der Bayern“sei größer geworden, heißt es in der Studie. Ja so ebbes au. Do frai mer ons aber saumäßig driber ond send scho wieder a bissele glücklicher als vorher.
Dieter Schnurrenberger, Memmingerberg