Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Hamburger Bahnhof ist als Standort gesichert
Nach jahrelangen Verhandlungen haben Bund und Land Berlin den als Museum der Moderne bezeichneten Standort der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof gesichert. Kulturstaatsministerin Roth und Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey haben dazu für Dienstag eine gemeinsame Pressekonferenz angekündigt. Dabei gehe es um den Erwerb des Hamburger Bahnhofs und der benachbarten Rieckhallen durch den Bund und das Land Berlin, hieß es am Montag. Berlin hatte mit dem am Montag beschlossenen Haushalt Mittel für den Ankauf der Rieckhallen in Höhe von 78 Millionen Euro bereit gestellt. Zuvor hatte der Bundestag den Ankauf des Hamburger Bahnhofs beschlossen. Der Hamburger Bahnhof, einst Endbahnhof der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin, verfügt über große Sammlungen zeitgenössischer Kunst. Er ist das größte Haus der Nationalgalerie, deren Bestände auch in der Alten Nationalgalerie, der Neuen Nationalgalerie, dem Museum Berggruen und der Sammlung Scharf-gerstenberg zu finden sind sowie im derzeit entstehenden Museum des 20. Jahrhunderts. Auch wegen der Unsicherheiten um die Rieckhallen war die renommierte Sammlung des Unternehmers Friedrich Christian Flick abgezogen worden.