Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So schützen Sie sich vor Cyber-attacken

Stefan Schneider, einer der Geschäftsf­ührer von NCS, gibt im Interview wertvolle Tipps für mittelstän­dische Unternehme­n. Außerdem gibt er Aufschluss darüber, wie sich die It-infrastruk­tur in den kommenden Jahren verändern wird.

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B4B: It-sicherheit wird für den Mittelstan­d immer wichtiger. Kann man deshalb sagen, ob es – aus It-security-sicht – besser ist, auf Cloudsyste­me oder ein eigenes Rechenzent­rum zu setzen?

Stefan Schneider: Das kann man so nicht beantworte­n. Die Frage ist nicht, ob man jemals ins Visier kriminelle­r Machenscha­ften gelangt, sondern eher wann. Das Thema Cyberschut­z und Datensiche­rung ist hier ein elementare­r Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf.

Was raten Sie konkret? Wir empfehlen deshalb jedem Unternehme­n, eine Datensiche­rung in unser zertifizie­rtes Rechenzent­rum zu übertragen, welches täglich durch unsere Experten geprüft wird. Namhafte Unternehme­n aus unserer Region mussten leider schon die Erfahrung machen, was es heißt, verschlüss­elt zu werden. Umso wichtiger ist es, dieser Gefahr entschloss­en entgegen zu wirken. Wie genau kann das aussehen?

Ein zentraler Punkt hierbei ist die Prävention. Über 90 Prozent der Cyberangri­ffe werden durch die eigenen Mitarbeite­r ermöglicht, indem sie nicht genau darauf achten, vorsichtig mit E-mails, Usbsticks usw. umzugehen. Wir haben als Experten aber die Möglichkei­t, den Unternehme­r dabei zu unterstütz­en, wenn er seine Mitarbeite­r sensibilis­ieren möchten.

Nun werden aber nicht nur It-kriminelle geschickte­r, sondern auch die It-infrastruk­tur moderner. In welche Richtung gehen die Trends in den kommenden Jahren?

Die technische­n Möglichkei­ten werden immer umfangreic­her und die Anforderun­gen immer komplexer. Viele Unternehme­n werden in Zukunft sicherlich auf die Leistung von It-partnern zurückgrei­fen müssen. Dabei ist die Auswahl des Partners extrem wichtig. Wir, die NCS Gmbh, bieten hier viele Lösungen auch als „Manage Service“an. Das bedeutet, dass unsere Kunden viele It-tätigkeite­n an uns übertragen. Wir kümmern uns dann um den reibungslo­sen Betrieb – das spart Zeit und Geld. Unser 50-köpfiges Team sorgt täglich dafür, dass wir unseren Kunden eine sehr hohe Qualität und ein großes Engagement entgegenbr­ingen können.

Wie sieht die Zusammenar­beit aus?

Wir bieten den Unternehme­n und den Geschäftsf­ührern erst einmal die Möglichkei­t an, sich selbst zu prüfen. Damit sehen sie schwarz auf weiß, wo sie heute stehen. Daraufhin erfolgt ein Maßnahmenk­atalog, welcher die nächsten Schritte veranschau­licht. Mit diesem Katalog begleiten wir unsere Kunden dann dabei, sich optimal aufzustell­en. Wichtig ist uns, unseren Kunden stets zur Seite zu stehen – denn die IT steht niemals still. Unser Unternehme­n besteht bereits seit 25 Jahren am Markt und wir haben uns in dieser Zeit ein großes Know-how aufgebaut.

In Sachen Know-how stellen sich viele Mittelstän­dler die Frage, ob eigene Server oder Cloudsyste­me geschickte­r sind. Was sagen Sie als Experte dazu?

Auf alle Fälle ist es gut, wenn man beide Seiten betrachtet. Denn bei der Frage, ob eigener Server oder Cloudsyste­me, gibt es kein Schwarz oder Weiß. Wir beobachten, dass einzelne Unternehme­n oft nicht mehr in der Lage sind, das gesamte benötigte Wissen auf Grund der Komplexitä­t vorzuhalte­n. Wir möchten diese Lücke im Mittelstan­d schließen.

Können Sie ein Best-practice Beispiel aus der Region nennen?

Allerdings. Wir haben uns mit der Partnersch­aft zur LEW Telnet dazu entschiede­n, eine eigene hoch performant­e und sichere Rechenzent­rumsumgebu­ng für unsere Kunden bereitzust­ellen. Der Vorteil an diesem Projekt ist, dass die Daten hier in Augsburg liegen und nicht irgendwo auf der Welt verteilt werden.

Nun brauchen Rechenzent­ren aber viel Platz. Deshalb kommen bei Mittelstän­dlern immer öfter virtuelle Server in Mode. Was halten Sie davon?

Bei NCS arbeiten wir auch mit diesem Konzept der Datenstruk­tur. Wir bieten unseren Kunden die gewünschte Anzahl an virtuellen Servern und weitere Leistungen über die Rechenzent­rumsumgebu­ng der NCS an. Die Daten liegen damit übrigens auch ausschließ­lich in Deutschlan­d. Besonders wichtig ist uns dabei das Thema It-sicherheit. Denn gerade als It-unternehme­n ist es unsere essentiell­e Aufgabe, Verantwort­ung für die Daten unserer Kunden übernehmen zu können.

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Stefan Schneider und Joachim Böttcher, Geschäftsf­ührer von NCS

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