Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Im Büro sind alle fleißig und im Homeoffice alle faul...
JDie Pandemie hat Homeoffice zur Norm gemacht. Ist das die Zukunft des Arbeitens? Ein Pro und Contra. a, sagt B4b-redakteurin Angelina Märkl: Hybrides Arbeiten, ein Mix aus Office und Homeoffice, ist das richtige Modell für die künftige Arbeitswelt. Es ist eine Illusion, dass Menschen automatisch produktiv arbeiten, wenn sie im Büro anwesend sind. Und ein Mitarbeiter fühlt sich nicht loyal gegenüber dem Chef, nur weil er im gleichen Gebäude sitzen. Doch reichen die positiven Erfahrungen aus, um hybrides Arbeiten dauerhaft zu etablieren? Ich vermisse hier oft eine optimistische Herangehensweise. Flexible Arbeitsmodelle sorgen dafür, dass die Mitarbeiter zufriedener sind. Viele sparen sich den langen Arbeitsweg und haben so mehr Freizeit. Außerdem lässt sich die Kinderbetreuung besser organisieren. Und zufriedene Mitarbeiter sind produktiver. Zudem macht sich ein Unternehmen interessanter für potenzielle Mitarbeiter. Im War of Talents zählen Homeoffice-möglichkeiten mittlerweile mehr als dicke Gehaltschecks. Wem das Homeoffice nicht liegt, der kann ja nach wie vor zu 100 Prozent im Büro arbeiten. Wichtig sind meines Erachtens zwei Dinge: Klare Regeln festlegen und vor allem dem hybriden Arbeiten weiter eine Chance geben. Wer auf Präsenz beharrt, wird über kurz oder lang ohne Mitarbeiter dastehen.
Nein, sagt B4b-redakteur Michael Ermark: Führungskräfte dürfen nicht vergessen: Der Arbeitsplatz ist nicht allein ein Platz zum Arbeiten – und ein Büro nicht nur ein Ort, in dem Angestellte stoisch in Bildschirme starren, bis die Anwesenheitszeit abgelaufen ist. Jedes Büro ist auch ein Ort der sozialen Interaktion. Sei es ein „Guten Morgen“zum Kollegen, ein kurzer Plausch in der Kaffeeküche oder eine gemeinsam verbrachte Mittagspause beim Italiener. Diese soziale Interaktion ist ungemein wichtig, denn Menschen sind – auch wenn manche „Macher“uns das suggerieren möchten – keine Einzelkämpfer, sondern Herdentiere. Dies ist kein Pamphlet, das sich dem Konzept „Home-office“trotzig versperrt. Aber es ist eine Warnung. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter in ihre Wohnung bzw. ihr Home-office verpflanzen, fehlen diese ganzen kleinen Interaktionen miteinander. Und das ist nicht nur auf privater, psychischer Ebene ein Problem. Denn besonders im Arbeitskontext sind effiziente Teams wichtig. Auch die funktionieren nur mit zielgerichteter Kommunikation. Gerade für neue Mitarbeiter ist es schwierig, sich in das Unternehmen einzufinden, wenn alle Kolleginnen und Kollegen lediglich Gesichter auf Bildschirmen sind. New Work ist mittlerweile kein Buzzword mehr, sondern in vielen Unternehmen fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Doch was versteht man überhaupt genau darunter? Und wie hilft mir das „neue Arbeiten“dabei, Mitarbeiter zu finden und zu binden? Diesen Fragen gehen wir mit Ihnen zusammen auf den Grund. In unserem neuen Themenschwerpunkt dreht sich alles um New Work. Wir bringen in Erfahrung, wie das Arbeiten der Zukunft in Bayerisch-schwaben aussieht. Welche modernen Konzepte werden die Berufswelt von morgen prägen? Und wie können Unternehmen von der Agilität ihrer Strukturen profitieren? Auf all diese Fragen wollen wir Antworten geben. Sie sind Vorreiter bei New Work? Oder haben einfach Interesse, mit uns darüber zu sprechen, wie Sie New Work in Ihrem Unternehmen umsetzen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail an redaktion@b4bschwaben.de. Qr-code scannen und alle Artikel zum Thema lesen: