Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Warum wollte er Kind entführen?
Ein 23-Jähriger sitzt nach der Tat in Mering in Untersuchungshaft. Über das Motiv wird gerätselt. Die Marktgemeinde ist schockiert.
Mering In der 15.000-Einwohnergemeinde Mering (Landkreis Aichach-friedberg) sitzt der Schrecken auch noch zwei Tage, nachdem ein 23-jähriger Mann versucht hat, ein Baby zu entführen, tief – und das Motiv der Aktion ist weiterhin unklar. Der Mann hatte am Montagmorgen eine 32-jährige Mutter, die mit ihrem Baby im Kinderwagen spazieren gegangen war, zur Seite geschubst und wollte den Säugling entführen. Er scheiterte aber am Gurtsystem, mit dem das Baby gesichert war, und ergriff mit seinem Auto die Flucht. Eine Zeugin merkte sich das Kennzeichen des Fahrzeugs und meldete dies der Polizei.
Wie Sprecher Markus Trieb von der Polizeidirektion Schwabennord erklärte, setzten die Verantwortlichen unmittelbar nach dem Eingang des Notrufs mehrere Streifen aus Friedberg und Kräfte der Einsatzhundertschaft sowie die Kriminalpolizei in Bewegung. „Wir mussten uns zunächst um die Frau und ihr Baby kümmern, gleichzeitig aber auch den mutmaßlichen Täter fassen“, schildert Trieb. Der Mann wurde noch am Montagmittag festgenommen. Laut Trieb handelt es sich „um die Tat eines Einzeltäters“, der sich inzwischen in Untersuchungshaft befinde. Was ihn zu der Tat bewogen hat, sei Teil der Ermittlungen. Zu Spekulationen über eine mögliche psychische Erkrankung wollte sich Trieb nicht äußern. Dem Kind und seiner Mutter gehe es den Umständen entsprechend gut.