Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Radler mit Schwung

Initiative sammelt 100.000 Unterschri­ften für Volksbegeh­ren zu neuem Radgesetz.

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München Rund viermal mehr Unterschri­ften als nötig hat die Initiative Radentsche­id Bayern für ein neues bayerische­s Radgesetz gesammelt. 25.000 sind für die Zulassung eines Volksbegeh­rens notwendig – mehr als 100.000 kamen am Ende zusammen, wie die Initiatore­n am Mittwoch mitteilten. Ziel der Kampagne ist es, das Radwegenet­z in Bayern zu verbessern. Knapp fünf Monate sammelte das Bündnis dafür Unterschri­ften, die nun an die Kommunen übergeben werden. Dort werden die Listen geprüft.

In München nahm Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD) die 16.000 Unterschri­ften aus der Landeshaup­tstadt entgegen. Er selbst habe auch unterschri­eben, sagte Reiter. „Ich denke, dass es richtig und wichtig ist, dass wir von Bayern ein Gesetz verlangen, dass sich auch damit befasst, Radfahren sicherer zu machen.“

Die Initiative kritisiert, dass an mehr als der Hälfte der Staats- und Bundesstra­ßen in Bayern derzeit Fahrradweg­e fehlten. Zudem sei das Mitnehmen von Fahrrädern in Bus und Bahn oft komplizier­t, Fahrradweg­e seien ungenügend oder zugeparkt. „Dort möchte man weder sein Kind noch seine Oma radeln lassen“, sagte die Beauftragt­e des Volksbegeh­rens, Bernadette Felsch. Am Ende muss das Innenminis­terium über den Antrag auf Zulassung des Volksbegeh­rens entscheide­n. (dpa)

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