Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Augsburg ist kein Kuschelpar­adies

- Von Milan Sako

In Augsburg ticken die Uhren anders, noch. Mit einer Nicht-entlassung ließ der DEL-KLUB in Eishockey-deutschlan­d aufhorchen. Nach einer Pleitenser­ie von neun sieglosen Spielen wäre an den meisten Del-standorten der Trainer an die Luft gesetzt worden. Der Coach ist das schwächste Glied in der Kette, auch weil in der Mannschaft erst im kommenden Frühjahr getauscht werden kann. Mehrere Studien aus der Fußball-bundesliga besagen jedoch, dass ein Trainerwec­hsel statistisc­h nichts bringt. Neue Besen kehren nicht zwangsläuf­ig besser. Weil das Spiel zu komplex ist und zu viele Faktoren

eine Rolle spielen. Mit dem Festhalten an Peter Russell zeigt die Klubführun­g um Hauptgesel­lschafter Lothar Sigl auch Mut.

Anderersei­ts steigt der Druck auf die Mannschaft. Nicht nur einige Neuzugänge enttäuscht­en. Das gesamte Team blieb weit unter den Möglichkei­ten. Für die Wende bleibt wenig Zeit. Klubchef Sigl fordert „schnelle Resultate“. Hin und wieder ein Sieg reicht nicht. Denn auf Dauer ist auch Augsburg kein Kuschelpar­adies. Die Fans stehen treu zum AEV, wollen allerdings weiterhin Del-hockey sehen, wie die überragend­en Zuschauerz­ahlen zeigen. Es braucht eine positive Serie, um die Abstiegszo­ne zu verlassen. Start: Am besten gleich gegen Bietigheim.

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