Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Schlechter Stil im Umgang mit privaten Investoren

- Von Michael Hörmann

Ob das Flugmuseum, wie es von den privaten Investoren geplant gewesen ist, zu einer Erfolgsges­chichte hätte führen können, ist ungewiss. Es war auf alle Fälle bemerkensw­ert, mit welchem Engagement sich die Hobbypilot­en hinter ihr Projekt klemmten. Ihnen war stets klar, dass eine Finanzieru­ng nur mit eigenem Geld zu bewerkstel­ligen ist.

Die Stadt Augsburg war anfangs sehr angetan von den Überlegung­en. Diesen Rückschlus­s lässt der Schriftver­kehr mit den Initiatore­n zu. Es gehört sich, auf das Interesse von Investoren einzugehen und den engen Kontakt zu suchen. Es war dabei nie sicher, ob das Flugmuseum kommt. Die ernsthafte­n Bemühungen waren auf beiden Seiten anfangs da.

Nun setzt die Stadt auf die Firma Autoflight. Dass ein Unternehme­n, das in der Luftfahrt agiert, bessere Karten für eine Ansiedlung hat als ein Museum am Flughafen, mag sein. Zumal es für die Stadt gegenwärti­g auch keine Rolle spielt, dass das Unternehme­n in chinesisch­er Hand ist. Das mag aufgrund der aktuellen Entwicklun­gen in China nicht jedem gefallen.

Wie jedoch die Initiatore­n des Flugmuseum­s von der Stadt abserviert wurden, zeugt von schlechtem Stil. Das hat mit Wirtschaft­sförderung nichts zu tun. Das Agieren ist ein Affront.

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