Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das neue Konzept für den Stadtmarkt ist ein Wagnis
Das Angebot am Augsburger Stadtmarkt ist weiterhin groß. Nicht zuletzt die ausgeweitete Gastronomie sorgte in den zurückliegenden Jahren für die Belebung. Die Marktbeschicker hingegen haben Sorgen. Immer mehr Leerstände sind zu einem großen Problem geworden. Der Anblick von zugebauten Ständen ist keine gute Werbung.
Jeder geöffnete Stand tut dem Markt gut. Insofern ist das Konzept der Stadt Augsburg, es jetzt auch mit sogenannten Pop-up-läden zu versuchen, ein mutiger Schritt. Im Handel funktioniert das System, Läden für eine Übergangszeit zu vermieten. Die Stadt wird interessierten Bewerbern beim Stadtmarkt finanziell entgegenkommen. Es soll ein niederschwelliger Einstieg sein. Unternehmer dürfen ihre Produkte präsentieren, eine Standmiete wird erlassen. Die Hoffnung der Stadt lautet: Aus dem Pop-up-laden könnte ein Dauermieter werden.
Das künftige Mietgefüge könnte jedoch bei langjährigen Standbetreibern für Verstimmung sorgen. Auch wenn jeder Marktbeschicker sich zunächst um eigene Geschäftsinteressen kümmert, wurde der Zusammenhalt unter Händlerinnen und Händlern stets großgeschrieben. Daher sollten sich die „Neulinge“im Pop-up-store-konzept ebenfalls einbringen.