Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das neue Konzept für den Stadtmarkt ist ein Wagnis

- Von Michael Hörmann

Das Angebot am Augsburger Stadtmarkt ist weiterhin groß. Nicht zuletzt die ausgeweite­te Gastronomi­e sorgte in den zurücklieg­enden Jahren für die Belebung. Die Marktbesch­icker hingegen haben Sorgen. Immer mehr Leerstände sind zu einem großen Problem geworden. Der Anblick von zugebauten Ständen ist keine gute Werbung.

Jeder geöffnete Stand tut dem Markt gut. Insofern ist das Konzept der Stadt Augsburg, es jetzt auch mit sogenannte­n Pop-up-läden zu versuchen, ein mutiger Schritt. Im Handel funktionie­rt das System, Läden für eine Übergangsz­eit zu vermieten. Die Stadt wird interessie­rten Bewerbern beim Stadtmarkt finanziell entgegenko­mmen. Es soll ein niederschw­elliger Einstieg sein. Unternehme­r dürfen ihre Produkte präsentier­en, eine Standmiete wird erlassen. Die Hoffnung der Stadt lautet: Aus dem Pop-up-laden könnte ein Dauermiete­r werden.

Das künftige Mietgefüge könnte jedoch bei langjährig­en Standbetre­ibern für Verstimmun­g sorgen. Auch wenn jeder Marktbesch­icker sich zunächst um eigene Geschäftsi­nteressen kümmert, wurde der Zusammenha­lt unter Händlerinn­en und Händlern stets großgeschr­ieben. Daher sollten sich die „Neulinge“im Pop-up-store-konzept ebenfalls einbringen.

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