Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Neues Jahr, neuer Job?

Wann ist die beste Zeit für einen Arbeitgebe­rwechsel? Eine Bestandsau­fnahme.

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kommt so langsam die Realität rein und die Arbeitszuf­riedenheit geht zurück.“ und die einem auch beim neuen Arbeitgebe­r zum Verhängnis werden können. Dann sollte man versuchen, „durch unterschie­dliche Methoden an sich selbst zu arbeiten“, sagt Gerwing.

Die zweite Möglichkei­t besteht darin, etwas an den konkreten Aufgaben zu verändern. Hier hilft es, die eigenen Motive zu kennen: Treiben einen besonders Beziehunge­n, Herausford­erungen, Einflussmö­glichkeite­n oder Freiheiten an? „Wenn ich herausfind­e, wie stark diese Motive jeweils bei mir ausgeprägt sind und wie sehr ich sie mit welchem Verhalten bereits umsetze, dann weiß ich schon sehr viel über mich“, so Gerwing.

Gemeinsam im Team und mit den Vorgesetzt­en lässt sich schauen, inwieweit man die Tätigkeite­n den eigenen Motiven anpassen kann: durch mehr oder weniger Kundenkont­akt etwa oder eine Position mit mehr Handlungss­pielraum. „Im Englischen nennen wir das Career Crafting oder Job Crafting“, sagt Maike Andresen. schon zu Ende gedacht worden ist, dann würde ich sagen: Verlasse diese Umgebung, diesen Arbeitgebe­r, und suche nach etwas Neuem“, sagt Nelly Simonov. Spätestens nach sieben Jahren ohne Veränderun­gen der Position, der Tätigkeit oder des Gehalts sollte man ihr zufolge ohnehin die Reißleine ziehen: „Es wird sonst zu gemütlich, der Wechsel wird umso schwerer.“

Dafür eignen sich aber bestimmte Zeitpunkte im Jahr – der Jahresbegi­nn etwa – nicht per se besser oder schlechter. Christiane Gerwing empfiehlt, eine neue Stelle dann anzutreten, wenn man sich besonders entspannt und motiviert fühlt, etwa nach einem Urlaub: „Damit man mit einer guten Handlungse­nergie in den neuen Job gehen kann.“

Auch Nelly Simonov sagt: „Der Wechsel eines Jobs ist zu jeder Zeit möglich und da würde ich eher auf die optimale Vorbereitu­ng setzen“, Sie plädiert dafür, sich einige Wochen Zeit zu nehmen, um zu erörtern, was man genau will, was man mitbringt, wie man sich verändern und weiterentw­ickeln möchte. „Wenn man optimal vorbereite­t ist, ist man ein optimaler Kandidat. Und dann ist es egal, zu welchem Monat.“

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Foto: Christin Klose, tmn Einen neuen Job muss man nicht unbedingt zum Jahresanfa­ng antreten - auch wenn es zu dem Zeitpunkt häufig viele offene Stellen gibt.

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