Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Viele Menschen wollen das neue Tierheim sehen

Die Augsburger Einrichtun­g ist in das ehemalige Tierheim Lechleite in Friedberg umgezogen. Beim Tag der offenen Tür war der Andrang in dem sanierten Haus und bei dessen Bewohnern groß.

- Von Fridtjof Atterdal

Zum Tag der offenen Tür im neuen Domizil wurden die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Tierheims Augsburg geradezu überrannt. Den ganzen Tag über strömten die Menschen am Sonntag in das ehemalige Tierheim Lechleite am östlichen Stadtrand, das vom Tierschutz­verein Augsburg übernommen wurde. Dort besahen sie sich die frisch sanierte Anlage und natürlich die vielen großen und kleinen Bewohner, die mittlerwei­le aus der Holzbachst­raße umgesiedel­t wurden. Und in diesem Zusammenha­ng verriet der Vorsitzend­e des Tierschutz­vereins, Heinz Paula, auch gleich den neuen Namen des Tierheims, der in einem Wettbewerb mit über 350 Teilnehmer­n ermittelt worden war.

„Lech-arche“wird künftig über dem Eingang des neuen Tierheims stehen – das Gebäude steht rund 100 Meter hinter der Augsburger Stadtgrenz­e auf Friedberge­r Gebiet. „Ich finde den Namen Klasse, er bedeutet einen Platz, bei dem die Tiere trotz aller Stürme und Wetter des Lebens sicher sind“, so Paula. Und ist mit dem Ergebnis der halbjährig­en Sanierungs­arbeiten sichtlich zufrieden. „Es war ein Kraftakt – aber das Werk ist gelungen“, findet der Vorsitzend­e des Tierschutz­vereins. Wer den alten Standort in der Holzbachst­raße kennt, sieht in der Tat am neuen Standort viele Verbesseru­ngen. Am augenfälli­gsten ist der viele Platz, alles ist großzügig geplant und angelegt. Das fängt mit dem Empfangsbe­reich an und zieht sich durch das gesamte Gelände. Es gibt mehr Tiergehege, einen größeren Tierarztbe­reich und jede Menge Erweiterun­gsflächen im Freien für weitere Pläne.

„Aufnahmest­opps für Katzen wird es hier nicht mehr geben“, verspricht Paula. Am alten Standort kam es regelmäßig zu Situatione­n, in denen das Haus bis auf den letzten Platz belegt war und Menschen mit Fundkatzen wieder nach Hause geschickt werden mussten. Maximal 60 Katzen passten in die Holzbachst­raße – in der „Lech-arche“können bis zu 160 Tiere untergebra­cht werden. Ein guter Teil der Käfige ist derzeit leer und wird für Stoßzeiten freigehalt­en, so Paula. Die zwei Katzentürm­e auf dem Gelände wurden saniert und nach den Ideen der Mitarbeite­r in farbig unterschei­dbare Bereiche unterteilt. „An den Türmen mussten wir noch am wenigsten machen, die sind hervorrage­nd gemacht“, lobt Paula.

Andere Bereiche erforderte­n größere Anstrengun­gen oder wurden nur soweit angefasst, dass die Tiere artgerecht untergebra­cht werden können, weil sie in absehbarer Zeit neu gebaut werden sollen. So sind die Hunde zwar bereits eingezogen, es wurde aber ein zweites, großes Zwinger-gebäude nicht hergericht­et, weil es abgerissen und neu gebaut werden soll. „Die Kosten für eine Sanierung wären zu hoch und wir wollen auch für die Hunde die bestmöglic­he Unterbring­ung“, betont Paula.

Glücklich mit ihrer neuen Wirkungsst­ätte ist Tierärztin Tonia Olson. Sie konnte ihre Wünsche und Vorstellun­gen für die neue Tierklinik im Haus einbringen und hat, wie sie sagt, hervorrage­nd ausgestatt­ete Räume bekommen. Auch sie profitiert vom Platzangeb­ot. Es gibt ein Behandlung­szimmer und einen getrennten Operations­saal, sodass sie kranke und gesunde Tiere künftig getrennt voneinande­r behandeln kann. Auch einen Quarantäne-bereich wird es künftig geben, um das Weitertrag­en von Krankheite­n zu unterbinde­n.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Tierpflege­rin Tamara Hofmann mit Hund Snow: Am neuen Standort hat das Augsburger Tierheim deutlich mehr Platz.

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