Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Spd-kandidat hat gute Chancen auf Landtags-einzug
Florian Freund bekommt auf der Liste einen vorderen Platz
Der Vorsitzende der Sozialfraktion im Augsburger Stadtrat, Florian Freund (SPD), hat gute Chancen, im kommenden Landtag vertreten zu sein. Freund wurde am Wochenende bei der Aufstellung der schwäbischen Spd-liste für die Landtagswahl auf den zweiten Platz – hinter Simone Strohmayr (Stadtbergen) – gesetzt.
Aktuell ist die Schwaben-spd mit zwei Abgeordneten – Harald Güller (er hat seinen Rückzug erklärt) und Strohmayr – im Landtag vertreten. Vor fünf Jahren holte die SPD bayernweit knapp zehn Prozent der Stimmen. Aktuell rangiert sie in Umfragen auch bei etwa zehn Prozent, was bedeuten dürfte, dass es abermals für mindestens zwei Spd-abgeordnete reicht. Stadträtin Anna Rasehorn, die in Augsburg-ost auch als Direktkandidatin nominiert ist, wurde auf Platz fünf gesetzt – damit sie es schafft, müsste die schwäbische SPD drei Abgeordnete durchbekommen und Rasehorn müsste aufgrund guter persönlicher Ergebnisse die Listenreihung überspringen.
Freund sagte am Montag, er freue sich über seine Platzierung. Ziel müsse jetzt sein, mit möglichst vielen Spd-abgeordneten einzuziehen, damit man eine Ausgangsbasis habe, um „gute Arbeit, gute Bildung und gute soziale Absicherung“in Bayern umzusetzen. Für den Industriestandort Augsburg werde die von der Staatsregierung verzögerte Energiewende und der Lehrermangel zum Problem. Auch bei der Uniklinik-sanierung müsse man hinschauen – es sei noch vieles nebulös. Die schwäbische Spd-vorsitzende und Augsburger Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr sagte bei der Delegiertenversammlung in Augsburg, die SPD habe im Bund Verantwortung übernommen und sei auch bereit, dies in Bayern zu tun.
Die Landtagswahl könnte im Augsburger Stadtrat einige Dinge durcheinanderwirbeln. Neben Freund kandidiert mit Leo Dietz (CSU), der als Direktkandidat im Westen sehr gute Chancen hat, ein weiterer Fraktionsvorsitzender um ein Landtagsmandat. Beide lassen für den Moment noch offen, wie sie im Fall eines Einzugs in den Landtag mit ihrer Funktion im Stadtrat umgehen würden.