Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Gelb sticht bunt
Die Fifa droht mit der gelben Karte. Und zwar nicht den katarischen Fans, die einfach so während des Eröffnungsspiels ihrer eigenen Mannschaft das Stadion in Scharen verließen, was keine schönen Bilder ergab. Sondern denjenigen Kapitänen europäischer Teams, die wie angekündigt bei der WM mit einer – für Toleranz werben sollenden – „One-love“-armbinde aufzulaufen wagen. Weil aus Sicht des Weltfußballverbands wären das noch unschönere Bilder, was natürlich auf die Befindlichkeiten der Gastgeber des Wüstenturniers zielt. Und siehe da: Der DFB und die anderen Verbände wollen nun auf das Stückchen bunten Stoffs verzichten. Was einmal mehr zeigt, was von so manchen Sonntagsreden zu halten ist – und gleichzeitig umso mehr die Sehnsucht aufkommen lässt nach einer Zeit, als die Kabinenansprachen noch wie folgt lauteten: „Geht’s raus uns spielt’s Fußball!“Doch wie weiland das Private wird längst auch der Profisport politisch, was man auch am – in diesem Fall durchaus mutigen – Auftritt der iranischen Mannschaft sehen kann. Mehr zu all dem im