Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
München plant eine Übernachtungssteuer
Die Münchner Stadtkämmerei will eine Übernachtungssteuer einführen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für den Finanzausschuss in der kommenden Woche hervor. Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga kritisierte die Pläne am Dienstag dagegen als „kontraproduktiv und schädlich“sowie als „Unfug“. Konkret strebt die Stadtkämmerei einem Sprecher zufolge eine Steuer von fünf Prozent an. Sie soll auf den Preis der unmittelbaren Beherbergung erhoben werden – nicht aber auf Zusatzleistungen wie Frühstück, Halbpension oder Wellnessarrangements. Dabei sollen sowohl touristische als auch berufliche Reisen betroffen sein, nicht aber minderjährige Gäste. Die Kämmerei erwartet durch die Steuer Einnahmen von rund 40 bis 60 Millionen Euro pro Jahr bei Ausgaben von rund zwei Millionen. Die Satzung der Steuer muss der Vorlage zufolge von der Regierung von Oberbayern genehmigt werden.