Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Druck des Geldadels

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Zu „Aus dem Protest wird ein Eklat“(Sport) vom 22. November:

Als ehemaliger Fca-spieler (mit Einsätzen für den DFB) habe ich mit völligem Unverständ­nis der Presse sowie Funk und Fernsehen entnommen, dass sich eine Reihe von europäisch­en Verbänden – auch der deutsche – dem Druck der Fifa beugen und darauf verzichten, dass ihre Kapitäne bei Spielen der WM in Katar die „One Love“-binde tragen. Dieses Einknicken der Fifa gegenüber sehe ich als Schande an. Die richtige Reaktion der Europäer wäre das sofortige Zurückzieh­en der jeweiligen Wm-teams aus dem Wettbewerb, sobald die Kapitäne wegen des Tragens dieser Binde sanktionie­rt würden. Dies müsste Infantino gegenüber unmissvers­tändlich ausgesproc­hen werden! Ich bin mir sicher, dass nach solch einer deutlichen Ansage die strittigen Armbinden von den Kapitänen getragen werden dürfen – der „Geldadel“der Fifa ließ sich doch niemals WM- und Sponsoreng­elder in mehrhunder­tfacher Millionenh­öhe entgehen.

Alwin Fink, Stadtberge­n

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