Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Türkisches Lebensmittelgeschäft zieht in Ex-müller-filiale
In Hochzoll gibt es einen Nachfolger für den Drogeriemarkt. Und auch eine besondere Bäckerei hat eröffnet.
Ende September schloss die Drogerie Müller-filiale in Hochzoll zum Leidwesen vieler Kundinnen und Kunden. Nun steht die Nachfolge fest: Es wird ein türkischer Lebensmittelhändler einziehen. Dabei waren die Pläne des Immobilienbesitzers eigentlich andere.
Die Gerüchteküche im Stadtteil kochte seit Schließung des Drogeriemarkts. In das Ladenlokal an prominenter Stelle zwischen
Friedberger Straße und Hochzoller Bahnhof soll eine Fahrschule einziehen, dazu ein Pizzadienst und ein Nagelstudio hörte man von verschiedenen Seiten. Andere meinten zu wissen, dass ein Frisör zumindest einen Teil der Flächen mieten wolle. Jetzt steht fest: Keine dieser Dienstleistungen wird kommen.
Tatsächlich hatte der Eigentümer des Hauses ursprünglich geplant, die Ladenfläche in fünf kleinere Einheiten aufzuteilen, erzählt er im Gespräch mit der Redaktion.
So wäre eine Vermietung aus seiner Sicht einfacher gewesen. Doch noch bevor das Bauamt dieser Umgestaltung zugestimmt habe, hätte sich eine neue Option aufgetan. Ein türkischer Lebensmittelladen, der bereits mehrere Filialen in der Stadt betreibt, mietet das gesamte Ladenlokal. Spätestens zum 1. März nächsten Jahres will der Händler eröffnen und dann das Lebensmittelangebot in Hochzoll erweitern, so der Immobilienbesitzer.
Vor Kurzem hat im Stadtteil auch eine neue Bäckerei und Konditorei eröffnet. Sie liegt ebenfalls an der Friedberger Straße und heißt Viva. Sie hat die ehemaligen Räume einer Metzgerei bezogen und bietet süße und salzige Balkanspezialitäten an. Es ist die erste Filiale eines Familienbetriebs. Besim Totaj und Ilaz Balaj führen gemeinsam das Geschäft. Dass dieses ausgerechnet in der Krise eröffnet wurde, war so nicht geplant. „Wir hatten den Mietvertrag schon vorher unterschrieben“, so Totaj. Die Hochzollerinnen
und Hochzoller würden das Angebot gut annehmen, aber wie andere Bäckereien auch habe man mit den enorm gestiegenen Kosten zu kämpfen.
Während sich manche Leerstände in Hochzoll wieder füllen, tut sich wenige Meter weiter in der Zugspitzstraße bald ein neuer auf. Der Sobi-getränkemarkt schließt zum 26. November seine Filiale und verweist auf großen Aushängen auf das nächstgelegene Angebot, die neu gebaute Filiale in der Blücherstraße.