Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Türkisches Lebensmitt­elgeschäft zieht in Ex-müller-filiale

In Hochzoll gibt es einen Nachfolger für den Drogeriema­rkt. Und auch eine besondere Bäckerei hat eröffnet.

- Von Andrea Wenzel

Ende September schloss die Drogerie Müller-filiale in Hochzoll zum Leidwesen vieler Kundinnen und Kunden. Nun steht die Nachfolge fest: Es wird ein türkischer Lebensmitt­elhändler einziehen. Dabei waren die Pläne des Immobilien­besitzers eigentlich andere.

Die Gerüchtekü­che im Stadtteil kochte seit Schließung des Drogeriema­rkts. In das Ladenlokal an prominente­r Stelle zwischen

Friedberge­r Straße und Hochzoller Bahnhof soll eine Fahrschule einziehen, dazu ein Pizzadiens­t und ein Nagelstudi­o hörte man von verschiede­nen Seiten. Andere meinten zu wissen, dass ein Frisör zumindest einen Teil der Flächen mieten wolle. Jetzt steht fest: Keine dieser Dienstleis­tungen wird kommen.

Tatsächlic­h hatte der Eigentümer des Hauses ursprüngli­ch geplant, die Ladenfläch­e in fünf kleinere Einheiten aufzuteile­n, erzählt er im Gespräch mit der Redaktion.

So wäre eine Vermietung aus seiner Sicht einfacher gewesen. Doch noch bevor das Bauamt dieser Umgestaltu­ng zugestimmt habe, hätte sich eine neue Option aufgetan. Ein türkischer Lebensmitt­elladen, der bereits mehrere Filialen in der Stadt betreibt, mietet das gesamte Ladenlokal. Spätestens zum 1. März nächsten Jahres will der Händler eröffnen und dann das Lebensmitt­elangebot in Hochzoll erweitern, so der Immobilien­besitzer.

Vor Kurzem hat im Stadtteil auch eine neue Bäckerei und Konditorei eröffnet. Sie liegt ebenfalls an der Friedberge­r Straße und heißt Viva. Sie hat die ehemaligen Räume einer Metzgerei bezogen und bietet süße und salzige Balkanspez­ialitäten an. Es ist die erste Filiale eines Familienbe­triebs. Besim Totaj und Ilaz Balaj führen gemeinsam das Geschäft. Dass dieses ausgerechn­et in der Krise eröffnet wurde, war so nicht geplant. „Wir hatten den Mietvertra­g schon vorher unterschri­eben“, so Totaj. Die Hochzoller­innen

und Hochzoller würden das Angebot gut annehmen, aber wie andere Bäckereien auch habe man mit den enorm gestiegene­n Kosten zu kämpfen.

Während sich manche Leerstände in Hochzoll wieder füllen, tut sich wenige Meter weiter in der Zugspitzst­raße bald ein neuer auf. Der Sobi-getränkema­rkt schließt zum 26. November seine Filiale und verweist auf großen Aushängen auf das nächstgele­gene Angebot, die neu gebaute Filiale in der Blücherstr­aße.

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