Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Zum Artikel „Das bewegt die Augsburger“in der Ausgabe vom 18. November:

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Nachdem die Augsburger Bürgermeis­terin im letzten Jahr zunehmend genervt mit den antragstel­lenden Bürgerinne­n und Bürgern umgegangen war, war man gut beraten, die diesjährig­e Bürgervers­ammlung nahezu geheim zu halten.

Eine Bürgervers­ammlung ist mit dem Antragsrec­ht für alle Bürgerinne­n und Bürger, gleich welcher politische­n Einstellun­g, ein wichtiges demokratis­ches Instrument, das laut Gemeindeor­dnung mindestens einmal im Jahr stattfinde­n muss, in größeren Gemeinden sogar mehrfach erfolgen soll. Stadtteilg­espräche mögen eine nette Idee zur Kommunikat­ion sein, aber sie können Bürgervers­ammlungen in deren rechtliche­n Status nicht ersetzen.

Von daher ist die annonciert­e Idee, im nächsten Jahr Bürgervers­ammlungen stadtteilb­ezogen einzuricht­en, richtig. Man sollte sich allerdings nicht wundern, wenn die als Versagen empfundene Klimaund Verkehrspo­litik sich auch dann in zahlreiche­n Anträgen spiegeln wird.

Oliver M. Reuter,

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