Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Heizen im Jahr 2023

Der Austausch der Heizanlage hilft langfristi­g, Energiekos­ten zu sparen.

- Von Susanne Sadremogha­ddam

Gas, Energie, Heizen – viele Menschen machen sich aktuell große Sorgen um die steigenden Energiepre­ise. Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r müssen zukünftig auch wegen dem Anstieg des Co2-preises mit hohen Kosten rechnen. Ein Heizungsta­usch ist eine Option. Neben Faktoren, wie geringere Verbrauchs­kosten, Versorgung­ssicherhei­t und der Unabhängig­keit von Preissprün­gen bei fossilen Brennstoff­en, spielt auch der Umweltaspe­kt eine entscheide­nde Rolle.

Druck kommt auch von der Politik: Das Gebäudeene­rgiegesetz (GEG) sieht vor, dass Ölheizunge­n nur noch bis zum Jahr 2026, Gasheizung­en bis zum Jahr 2025 verbaut werden dürfen. Und für Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, besteht unter bestimmten Voraussetz­ungen eine Austauschp­flicht.

Doch welche Heizung ist in der jetzigen Situation sinnvoll? Eine gute Beratung, die sich an den Gegebenhei­ten vor Ort und den Anforderun­gen der Nutzenden orientiert, kann helfen, sich in dem großen Markt moderner Heizsystem­e zurechtzuf­inden. Fakt ist: Klimafreun­dlich sind nur Heizanlage­n, die erneuerbar­e Energien nutzen – also Sonnenstra­hlen, Erdwärme oder die Wärme aus dem Wasser und der Luft.

Das Prinzip der Wärmepumpe bietet bei richtiger Planung und Umsetzung auch deutliche Vorteile bei Aufwand und Kosten. „Die Wärmepumpe eignet sich hervorrage­nd, um erneuerbar­en Strom in Gebäudewär­me oder -kälte umzuwandel­n. Sie ist sicher, leistungsf­ähig und effizient“, ist Konrad Rebholz, Vizepräsid­ent der Handwerksk­ammer für Schwaben und seit Jahrzehnte­n beratend im Bundesverb­and Wärmepumpe (BWP) tätig, überzeugt. Die Fachbetrie­be des Handwerks kennen sich mit den neuesten technische­n Lösungen, aber auch mit interessan­ten Fördermögl­ichkeiten aus. „Für die Erreichung der Klimaschut­zziele ist die Wärmepumpe eine Schlüsselt­echnologie mit unschlagba­rem Wirkungsgr­ad“so Konrad Rebholz weiter.

Auch im Bestand kann bei einem Heizungswe­chsel der Einsatz einer Wärmepumpe sehr empfehlens­wert sein. Entweder als Ersatz der bisherigen Heizung oder als Ergänzung zur Erwärmung des Brauchwass­ers.

Eine entspreche­nde Förderung mit Zuschüssen vom Staat macht diese Kombinatio­n auch wirtschaft­lich attraktiv. Die bekanntest­en Anlaufstel­len sind hier das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (BAFA: bafa.de) und die Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KFW: kfw.de).

Grundsätzl­ich gilt bei jeder Förderung für eine neue Heizung: Die Anträge müssen vor der Durchführu­ng der Maßnahmen eingereich­t werden. Zusätzlich wird eine Vorort-beratung durch einen Energieber­ater vom BAFA bezuschuss­t. Und für den kleinen Geldbeutel machen kleinere Maßnahmen, wie zum Beispiel der Heizungspu­mpentausch und ein hydraulisc­her Abgleich, Sinn. Auch dies wird staatlich gefördert.

Handwerksu­nternehmen, die moderne klimafreun­dliche Heizungsan­lagen einbauen und bei der Planung fachmännis­ch beraten und unterstütz­en, findet man in der Betriebsda­tenbank des Klimaschut­znetzwerke­s der Handwerksk­ammer für Schwaben unter klimaschut­zhwk-schwaben.de.

Susanne Sadremogha­ddam

Aus Umweltwärm­e wird Heizwärme

 ?? Foto: Perytskyy, stock.adobe.com ?? Die Umrüstung auf eine Wärmepumpe macht auch bei Bestandsba­uten Sinn.
Foto: Perytskyy, stock.adobe.com Die Umrüstung auf eine Wärmepumpe macht auch bei Bestandsba­uten Sinn.

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