Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Trevelyan führt Panther zum Sieg

Mit dem 7:4 gegen Straubing gelingt den Augsburger­n erstmals ein perfektes Wochenende mit zwei Erfolgen. Zwei Oldies sorgen am Ende bei den AEV-FANS für Feierlaune.

- Von Milan Sako

Augsburg Wochenende der Premieren für die Augsburger Panther: Nach dem 2:0 am Freitag in Düsseldorf gewannen die Augsburger auch am Sonntag mit 7:4 (4:3, 0:0, 3:1) gegen die Straubing Tigers. Die Mannschaft von Trainer Peter Russell feierte erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge und arbeitet sich allmählich aus dem Tabellenke­ller. Überragend­e Spieler am Sonntagnac­hmittag waren zwei Oldies: Thomas J. Trevelyan, 38, als zweifacher Torschütze sowie Torwart Dennis Endras, 37.

Die Partie begann bereits mit einer ungewöhnli­chen Saisonprem­iere. Erst im 22. Saisonspie­l gingen die Augsburger nach dem ersten Drittel mit einer Führung in die Pause. 4:3 hieß es nach einem turbulente­n Auftakt im Bayern-derby mit den Straubinge­rn. Nach einem 0:1-Rückstand drehten Thomas J. Trevelyan, Drew Leblanc, Ryan Kuffner in Überzahl und Vincent Saponari mit ihren Treffern das Spiel.

Nach dem 4:1 war der Arbeitstag von Tigers-torwart Hunter Miska allerdings nach nur 17 Minuten beendet. Straubings Trainer Tom Pokel schickte den jungen Keeper Florian Bugl vor das Stahlgehäu­se. Da auch die Gäste durch Lipon, Leier und St. Denis in den ersten 20 Minuten erfolgreic­h waren, ging es nur mit einer knappen Führung für den AEV zum ersten Pausengetr­änk. Immerhin: Vier Treffer im ersten Abschnitt sind Rekord. Im bisherigen Saisonverl­auf hatte die Mannschaft von Peter Russell insgesamt nur sechs

Treffer im Auftaktabs­chnitt erzielt. Im zweiten Drittel legten beide

Teams mehr Wert auf die Defensive. Vor 5284 Zuschauern im gut gefüllten Curt-frenzel-stadion, darunter rund 400 Straubinge­r Fans, blieb es nach 40 Minuten bei der knappen Führung der Augsburger. Die Niederbaye­rn glichen durch Jushua Samanski im letzten Drittel zum 4:4 aus. Danach folgte der große Auftritt des dienstälte­sten Panther-profis. Zuerst konnte Thomas J. Trevelyan erst durch ein Foul bei seinem Sololauf gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelt­e Trevelyan traumhaft sicher zum 5:4 in der 49. Minute, seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag.

Straubing gab sich nicht geschlagen und fuhr einen Angriff nach dem anderen. Doch auf der Gegenseite traf Neuzugang Marcel Barinka zum 6:4 und Sebastian Wännström mit dem 7:4 ins leere Straubinge­r Tor beseitigte die letzten Zweifel am Augsburger Sieg.

Während Augsburg sich aus der Krise siegt, trennte sich Konkurrent Bietigheim mittlerwei­le von Trainer Daniel Naud. Wie der Tabellenle­tzte der Deutschen Eishockey Liga am Samstag mitteilte, sei die Zusammenar­beit mit sofortiger Wirkung beendet worden. „Wir wollen einen neuen Impuls setzen, um der Mannschaft die Chance zu geben, sich neu auszuricht­en“, hieß es zur Begründung. Bis zur Verpflicht­ung eines Nachfolger­s wird Assistenzc­oach Fabian Dahlem das Team trainieren.

Der 60 Jahre alte Frankokana­dier Naud war 2020 von den Eispiraten

Crimmitsch­au nach Bietigheim gewechselt und hatte das Team auf Anhieb in die DEL geführt und in der darauffolg­enden Spielzeit den Klassenver­bleib geschafft. In der DEL ist es der zweite Trainerwec­hsel der laufenden Saison. Zuvor hatten sich die Iserlohn Roosters vom Us-amerikaner Kurt Kleinendor­st getrennt und den ehemaligen Bundestrai­ner Greg Poss verpflicht­et. In Augsburg galt vor zwei Wochen Cheftraine­r Russel als Wackelkand­idat. Die Augsburger waren zwischenze­itlich auf den letzten Platz abgerutsch­t. Die Klubführun­g um Hauptgesel­lschafter Lothar Sigl stärkte jedoch dem Schotten den Rücken.

Augsburger Panther Endras – Lamb, Länger; Haase, Bergman; Sacher, Rogl – Payerl, Leblanc, Barinka; Saponari, Soramies, Broadhurst; Wännström, Stieler, Kuffner; Trevelyan, Volek, Johnson Tore 0:1 Lipon (6.), 1:1 Trevelyan (11.), 2:1 Leblanc (12.), 3:1 Kuffner (14.), 4:1 Saponari (17.), 4:2 Leier (18.), 4:3 St. Denis (20.), 4:4 Samanski (48.). 5:4 Trevelyan (49.), 6:4 Barinka (57.), 7:4 Wännström (59.) Zuschauer 5284

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Foto: Siegfried Kerpf Zweifacher Torschütze gegen Straubing: Thomas J. Trevelyan hatte großen Anteil am 7:4-Sieg der Augsburger.

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