Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Unsägliche 33 Minuten am Bodensee
Haunstetter Handballerinnen verlieren am Bodensee mit magerer Leistung
Der Bodensee ist für die Drittligahandballerinnen des TSV Haunstetten gar kein gutes Pflaster: nach der Niederlage bei TUS Steißlingen am Anfang der Vorrunde setzte es für die Rot-weißen nun auch beim SV Allensbach eine 23:26 (8:14)-Pleite, die den Kontakt zum Spitzenduo jetzt abreißen lässt.
Bereits zum dritten Mal in Folge ging man in der Riesenberghalle leer aus, und die Enttäuschung war bei Team und Verantwortlichen entsprechend groß: „Es war bestimmt nicht unser bester Tag, aber mit etwas mehr Konzentration wäre hier jederzeit ein weitaus befriedigenderes Resultat herausgesprungen“, bemängelte Tsvtrainer Herbert Vornehm vor allen Dingen die unsäglichen ersten 33 Minuten der Auseinandersetzung.
Haunstetten hatte wieder einmal die Anfangsphase verpasst und lag schnell mit 2:6 im Rückstand, ehe eine Umstellung in der Abwehr zunächst Besserung brachte. Bis zum 6:7 (17.) konnte man gegen die erwartet kampfstarken Gastgeberinnen den Anschluss halten, ehe diese mit einem 7:2-Lauf bis zur Pause für Ernüchterung sorgten.
Die Haunstetterinnen nahmen sich in der Halbzeit vor, einiges besser zu machen, mussten aber sofort nach Wiederanpfiff eine erneute Dreierserie einstecken, und die Partie schien damit schon gelaufen. Die Rot-weißen zeigten jedoch weiterhin Moral und verringerten den Rückstand schrittweise verringern. Vier Minuten vor Ende waren die Gäste beim 20:24 wieder in Schlagdistanz, aber die Zeit war ihnen davon gerannt. Allensbach konnte das Ergebnis nach dem 23:25-Anschlusstreffer in den letzten dreißig Sekunden verwalten und feierte den Sieg nach wochenlanger Durststrecke entsprechend euphorisch. „Wir dürfen jetzt nicht ins Jammertal fallen, sondern müssen nach vorne schauen. Für die Rückrunde heißt es jetzt, sich weiter zu entwickeln und vor allen Dingen an der Stabilität zu arbeiten“, gab Co-trainerin Sabrina Fischer als Motto für die kommenden Wochen aus.