Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Verdeckter Ermittler lieferte Infos aus Terrorgruppe
Die mutmaßliche Terrorgruppe, die die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplant haben soll, hatte über Monate einen verdeckten Ermittler in ihren Reihen. Der Mann sei „im unmittelbaren Umfeld der Beschuldigten“eingesetzt gewesen, heißt es in einem Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH). Der Ermittler des Landeskriminalamts Rheinland-pfalz habe an Treffen teilgenommen und sei in Chats über den Messenger-dienst Telegram eingebunden gewesen. Von dem LKA-MANN und zwei geständigen Gruppenmitgliedern wissen die Ermittler Details über die Entführungspläne, die mit einem zweiwöchigen Stromausfall einhergehen und in einen Staatsstreich gipfeln sollten. So gab es die Idee, den Minister von Kämpfern aus einer Talkshow vor laufender Kamera entführen zu lassen. Die vier Deutschen, die den Kern der Gruppe gebildet haben sollen, sitzen seit über einem halben Jahr in U-haft. (dpa)